19.02.2007
3. Pflege Info Tage im Rotes Kreuz Krankenhaus
Austausch, Diskussion und Vorträge zu Wundmanagement und Organ- und Lebendspende für Interessierte, Betroffene und Pflegepersonal
„In meiner täglichen Arbeit sehe ich immer wieder die Probleme in der pflegerischen Versorgungskette von Hausarztpraxis, Krankenhaus, ambulantem Pflegedienst und Kurzzeitpflege. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus entstehen Defizite, wenn beteiligte Personen und Einrichtungen lückenhaft kommunizieren“, beschreibt Angelika Alke, Pflegerische Geschäftsführerin des Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) ihre Erfahrung.
Deshalb lädt das RKK am Mittwoch, 21. und Mittwoch, 28. Februar 2007 Pflegepersonal, Betroffene und Interessierte zu den 3. Pflege Info Tagen in die Bremer Krankenpflegeschule der freigemeinnützigen Krankenhäuser e.V. ein. „Die Veranstaltungsreihe soll dazu beitragen ein funktionierendes Netzwerk hier in Bremen zu schaffen und zu stärken“, so Angelika Alke. Die Themen sind Wundmanagement und Organ- und Lebendspende. Von 14 bis 17 Uhr steht an beiden Mittwochnachmittagen der Dialog miteinander im Vordergrund.
Die Themen der 3. Pflege Info Tage
Am Mittwoch, 21. Februar steht das Thema Wundmanagement auf dem Programm. Am Beispiel von Ulcus Cruris, umgangssprachlich auch „offene Beine“ genannt, nehmen Mediziner, Pflegefachpersonal sowie ein Versorgungsunternehmen Stellung zur Wundversorgung. Rund 80 Prozent der Bevölkerung über 80 Jahre leidet an Ulcus Cruris. Er ist Folge einer Störung im venösen Blutkreislauf und beschreibt Beingeschwüre, die nur schlecht bis gar nicht abheilen. Eine intensive Pflege des Betroffenen ist notwendig. Doch wie soll diese Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt geleistet und reibungslos weiter geführt werden? Welche Rolle spielen Prävention und soziale Umstände? Angehörige sind in der häuslichen Pflege oftmals mit der Kommunikation mit den Krankenkassen, der Versorgung und auch der psychischen Belastung überfordert und wissen nicht, wo sie Unterstützung erhalten können. „Daran möchten wir etwas ändern“, so die Pflegerische Geschäftsführerin.
Der zweite Veranstaltungstag am Mittwoch, 28. Februar widmet sich der Organ- und Lebendspende – eine Thematik, bei der die Meinungen und Einstellungen oftmals weit auseinander gehen: Sollte man seine Organe nach dem Tod zur Transplantation freigeben? Wann wird ein Mensch für hirntot erklärt? Welche Möglichkeiten bietet die Lebendspende? Welche Risiken gibt es? Bei dem Gedanken an eine Organspende ergeben sich zahlreiche Fragen. Um Hilfestellung und bestenfalls Antworten auf diese Fragen zu geben, möchte das RKK das Thema aus Sicht von Medizinern, Seelsorgern und Betroffenen beleuchten. „Wir denken, es gibt nicht den einen richtigen Weg, den eine Person hier einschlagen sollte. Aber es ist wichtig, sich Gedanken über eine Organspende zu machen“, verdeutlicht Angelika Alke.
3. Pflege Info Tage
Wundmanagement: 21. Februar 2007
Organ- und Lebendspende: 28. Februar 2007
Beginn: jeweils um 14 Uhr
Ort: Aula der Bremer Krankenpflegeschule der freigemeinnützigen Krankenhäuser e.V.
St.-Pauli-Deich 26, direkt neben dem RKK
28199 Bremen
Interessierte werden gebeten, sich rund eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung im Sekretariat der Pflegerischen Geschäftsführung des RKK anzumelden.
Telefon: 0421/5599-205 / E-Mail: alke.a@roteskreuzkrankenhaus.de
Für die Teilnahme an den 3. Pflege Info Tagen bittet das RKK vor Ort um eine Kostenbeteiligung von 5 Euro.