Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

17.06.2008

„Eine Ehre für die Schmerzmedizin am Rotes Kreuz Krankenhaus“

Pressefoto: PD Dr. Michael Strumpf

Privatdozent Dr. Michael Strumpf erhält Ruf an die Universitätsklinik Göttingen

Zum 1. Juli folgt der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK), Priv.- Doz. Dr. Michael Strumpf, dem Ruf an die Exzellenzuniversität Göttingen. Er tritt dort die einzige Universitätsprofessur für klinische und experimentelle Schmerztherapie Deutschlands an. „Die Berufung unseres Schmerzexperten ist natürlich für das RKK und die Schmerztherapie in Bremen ein großer Verlust. Es ist aber gleichzeitig ein Gewinn für die Deutsche Schmerzmedizin“, betont Dr. Friedemann Osmers, Ärztlicher Geschäftsführer des Krankenhauses.

„Die Lage der Schmerztherapie in Deutschland ist noch lange nicht so, wie sie sein sollte“, stellt Dr. Strumpf fest. „Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Schmerztherapie kein Pflichtfach für den medizinischen Nachwuchs ist“, weiß der Fachmann. „Dafür kämpfe ich seit vielen Jahren: dass junge Ärztinnen und Ärzte Schmerzpatienten und deren Recht auf Schmerztherapie ernst nehmen und lernen, die Möglichkeiten der Behandlung von Schmerzen auszuschöpfen!“ Nun hat der designierte Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) endlich die Möglichkeit, in Göttingen den Nachwuchs zu schulen. Dort wurde die Schmerztherapie erstmals als eigenständiges Lehrfach eingerichtet.

Priv.- Doz. Dr. med. Michael Strumpf hat das Schmerzzentrum am Rotes Kreuz Krankenhaus in Bremen gut aufgestellt. Medien aus dem ganzen Bundesgebiet interessieren sich für die Arbeit des engagierten Nordrhein-Westfalen, die Zahl der Patienten im Schmerzzentrum am RKK steigt. Der Anästhesist und Schmerztherapeut führte seit 2002 neue Behandlungsformen ein, wie die Spiegeltherapie bei Phantomschmerzen oder besondere Spritzentechniken, beispielsweise spezielle Nervenblockaden.

Bis die Chefposition neu besetzt wird, läuft die Schmerztherapie weiter auf gewohnt hohem Niveau, dafür hat Dr. Strumpf selbst gesorgt. Viele seiner langjährigen Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren die Zusatzausbildung zur speziellen Schmerztherapie abgeschlossen und sorgen nun für die Kontinuität der Therapie. „Wir haben schon einige attraktive Bewerber im Auge“ verrät Dr. Osmers auf die Frage der Nachfolge von Dr. Strumpf. Das ist nicht verwunderlich: Für ambulante Schmerzpatienten ist das RKK die Hauptanlaufstelle in Bremen und Umgebung, hier gibt es auch Bremens einzige Klinik mit stationären Betten für Schmerzpatienten.

Unverwechselbar für seine Patienten macht den sympathischen Mediziner nicht nur seine Größe. „Übersehen werde ich eigentlich nie“, schmunzelt der größte Chefarzt Bremens mit 2,04 Metern. Spannende Vorträge und seine humorvolle Art sorgten für ungewöhnlich viel Gelächter bei zahlreichen öffentlichen Informationsveranstaltungen. Seinen niedergelassenen Kollegen bleibt Dr. Strumpf für sein Engagement und den Vorsitz beim Deutschen Schmerzkongress 2005, den er nach Bremen holte, in guter Erinnerung. 2.500 Ärzte, Psychologen und Pflegende kamen im Congress Centrum zusammen, um sich über Erfahrungen, Forschung und Alternativen in der Schmerzbehandlung auszutauschen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen, der gute Austausch, die Nähe zu den Patienten und viele sehr engagierte Mitarbeiter sind ein großes Plus am RKK“, betont Strumpf. Nicht nur die Klinik, auch Bremen wird er vermissen. Die fast sechs Jahre in der Hansestadt haben ihm sehr gut gefallen, sagt der Schmerzexperte. Ob Kulturangebot, Werder Bremen oder die kurzen Wege – Scheiden tut weh. Und gegen Heimweh ist selbst ein Schmerzexperte machtlos.

Aktuelles

Zukunftstag am DIAKO

HNO-Kongress in Bremen

27 Jahre im Einsatz für die Neugeborenen

28 Pflege-Azubis feiern Examen

„World´s Best Hospitals“

Ehrenamt „Grüne Damen“

Meilenstein-OP in Bremer Gefäßzentrum

Chefarzt-Wechsel in der Frauenklinik

MVZ Osterstraße startet am 17. März 2025

Noch mehr Sicherheit im Krankenhaus

Investitionen in eigene Photovoltaik-Infrastruktur

Herzen gegen Schmerzen