Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

09.03.2008

Neue Klinik für Naturheilverfahren

Andreas Bünz, Chefarzt Klinik für Naturheilverfahren

Als erstes Krankenhaus in Norddeutschland eröffnet das Bremer St. Joseph-Stift eine Klinik für Naturheilverfahren / Klinikbetrieb läuft ab März

Ab Anfang März läuft die Arbeit in der neuen Klinik für Naturheilverfahren, Klassische Homöopathie und Allgemeine Innere Medizin, wie sie offiziell und vollständig heißt. Chefarzt Andreas Bünz und sein Team versorgen bereits die ersten Patienten auf der jüngst eröffneten Station des Krankenhauses. Bünz ist Internist, Facharzt für Naturheilverfahren und Klassische Homöopathie. Der gebürtige Hamburger hat in seiner Heimatstadt studiert und danach als Internist in Bremerhaven und Cuxhaven gearbeitet. Im Anschluss wechselte er in das Krankenhaus für Naturheilweisen in München-Harlaching, wo er bis zu seiner jetzigen Beschäftigung im St. Joseph-Stift tätig war.

Seine Arbeit basiert auf zwei medizinischen Perspektiven: „Wann immer möglich arbeiten wir mit den Mitteln der komplementären Therapie. Das bedeutet, wir ergänzen die fundierte Schulmedizin um die Möglichkeiten der Naturheilkunde. Das funktioniert ausgezeichnet, da wir in der Behandlung sozusagen aus einem größeren Fundus schöpfen können“, erklärt Bünz. „Ich freue mich sehr hier in Bremen und damit im gesamten Norden, das erste Angebot einer stationären Behandlung basierend auf Naturheilverfahren zu machen.“

In Anlehnung an die Lehre von Sebastian Kneipp beruht die Arbeitsweise der Klinik auf fünf naturheilkundlichen Säulen. Demnach gehören zu ihrem Spektrum die Hydro- und Thermotherapie, also die Behandlung mit Wasser- und Temperaturreizen sowie die Phytotherapie, bei der pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt werden. Hinzu kommen Massagen, manuelle Behandlung und Krankengymnastik aus der Bewegungstherapie. Die Ernährungs- und Ordnungstherapie ergänzen das Konzept mit einer Anleitung zum gesunden, eigenverantwortlichen Lebensstil. Zum Therapiekonzept gehört auch, dass die Patienten in täglich 120 individuellen Therapieminuten behandelt werden. Der Zuschnitt der jeweiligen Therapie wird immer aus mindestens vier der fünf Säulen kombiniert. Die notwendigen Ruhephasen zwischen den einzelnen Anwendungen, sind durch den Aufenthalt der Patienten auf der Station optimal gewährleistet. Der Therapierhythmus kann sich dabei stärker an der Konstitution des Einzelnen orientieren, als dies bei einer ambulanten Therapie möglich ist.

Konkret werden verschiedene Methoden in der Behandlung eingesetzt, beispielweise das Schröpfen, der Einsatz von Blutegeln, das Heilfasten nach Buchinger, die Elektrotherapie mit Reizstrom oder die Homöopathie. Typische Krankheitsbilder, die jetzt ergänzend mit Naturheilverfahren im St. Joseph-Stift behandelt werden sind Rheuma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Allergien und Schmerzsyndrome. Aber auch Immunschwäche, chronische Atemwegserkrankungen oder bösartige Tumore gehören dazu. Eine Besonderheit der Klinik ist die sogenannte moderate Ganzkörperhyperthermie. Das St. Joseph-Stift Bremen ist das bisher einzige Akutkrankenhaus in Norddeutschland, das diese Behandlung anbietet. Dazu wird der gesamte Körper des Patienten in einem speziellen Zelt gezielt überwärmt, um ein therapeutisches Fieber zu erzeugen. Der Patient wird dabei ständig durch eine speziell geschulte Pflegekraft überwacht. „Wir haben mit dieser Therapie sehr gute Erfahrungen vor allem bei chronisch Kranken und in der biologischen Krebstherapie gemacht. Die Behandlung legt blockierte Selbstheilungskräfte frei und moduliert das Immunsystem“, erklärt Bünz. Die Entscheidung, für welche Patienten diese Therapieform in Frage kommt richte sich, so Bünz weiter, nach der individuellen Konstitution, Vorerkrankungen und dem aktuellen Krankheitsbild.

Bünz ist mit seiner Lebensgefährtin, die aus Wien stammt, im Februar von München nach Bremen gezogen. Zusammen mit ihrem Hund entdecken sie momentan Bremen und das Umland. „Wir haben schon gemerkt, dass ein Fahrrad hier unverzichtbar ist und deshalb geplant, das tolle Fahrradnetz der Stadt ab Frühling intensiv zu nutzen“, sagt Bünz. „Mittlerweile haben wir uns schon ganz gut eingelebt und sind begeistert von der Freundlichkeit der Menschen hier in Bremen.“

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