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DIAKO

24.07.2024

Knorpeltransplantation bei jungen Patienten – das AutoCart-Verfahren

Dr Nesslage Knorpeltransplantation OP
Dr. Robert Neßlage während einer Knorpeltransplantation im OP.
Foto: Karsten Klama

Insbesondere bei jungen Patientinnen und Patienten mit Knieverletzungen nutzt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im DIAKO Krankenhaus in Bremen Gröpelingen zur schnellen Remobilisierung das AutoCart-Verfahren für die Knorpelregeneration aus körpereigenen Zellen.

Klassische Sportverletzungen, wie ein Knieverdrehtrauma, kommen besonders bei jungen Menschen immer wieder vor. Durch solch einen Unfall kann neben den Kapselbandstrukturen auch der Knorpel verletzt werden. Der genaue Grad des Knorpelschadens kann mittels einer Arthroskopie – Gelenkspiegelung – festgestellt und behandelt werden. Werden Knorpeldefekte nicht direkt behandelt, besteht die Gefahr, dass sie sich immer mehr ausbreiten und schließlich zu einer Arthrose führen können. Bei einem durchgreifenden Knorpelschaden bis zum Knochen werden, abhängig von der Größe des Defekts, unterschiedliche Therapiemethoden angewendet. Ein relativ neues Verfahren ist dabei die AutoCart-Methode.

Was ist die AutoCart-Methode?

Das AutoCart-Verfahren wird im DIAKO bei Knorpelschäden ab einer Größe von 1,5-2 cm² genutzt. „Im Gegensatz zur konkurrierenden AMIC-Methode bei der ein Implantat aus Kollagen zum Einsatz kommt, wird bei jüngeren Patientinnen und Patienten die Regeneration des geschädigten Knorpels aus körpereigenen Knorpelzellen ermöglicht“, erklärt Oberarzt Dr. Robert Neßlage das Verfahren. „Dafür wird mit einer speziellen Fräse zunächst Knorpelgewebe aus dem Gelenk entnommen. Hieraus hergestellte Knorpelpartikel können dann in selbiger Operation in den Knorpeldefekt eingebracht und mit einem aus Eigenblut gewonnenem Fibrin-Gel fixiert werden.“ Außerdem ermöglicht die AutoCart-Methode eine Behandlung, bei der nur eine Operation notwendig ist, die zudem häufig in „Schlüssellochtechnik“, also ohne große Schnitte durchgeführt wird. „Während des Eingriffs können dann weitere Unfallschäden, wie beispielsweise ein Kreuzbandriss, direkt mitbehandelt werden. Die Bandstabilität ist sogar Voraussetzung um den Knorpeldefekt zu beheben“, so Neßlage.

Nach dem Eingriff

Nach der Operation kann sich das Knie zunächst für 24 Stunden mittels Strecklagerung in einer Schiene regenerieren. In den ersten sechs Wochen sollte das Knie mithilfe von Gehstützten nur teilbelastet werden. Ab ungefähr drei Monaten nach dem Eingriff können die ersten sportlichen Aktivitäten stattfinden. Der Heilungsprozess wird in der gesamten Zeit durch ambulante Krankengymnastik unterstützt. Kontaktsportarten, durch die der operierte Körperteil intensiver belastet wird, sollten frühestens sechs Monate nach dem Eingriff wieder aufgenommen werden.

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