01.06.2010
„Aktion saubere Hände“ startet im St. Joseph-Stift
Aktionstag für Mitarbeiter am 9. Juni
Ab 9. Juni ist auch das St. Joseph-Stift Teil der nationalen Kampagne „Aktion saubere Hände“ zur Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in deutschen Krankenhäusern. An diesem „Tag der Hände“ werden zunächst die Mitarbeiter des Hauses über ergänzende hygienische Maßnahmen informiert.
Am „Tag der Hände“ steht neben reiner Information aber vor allem das praktische Erleben im Vordergrund. Die Mitarbeiter erhalten z.B. die Möglichkeit, Ihre desinfizierten Hände unter Schwarzlicht zu halten. Im Speziallicht werden die Stellen sichtbar, die unzureichend desinfiziert wurden. „Solche einfachen, aber meist sehr eindrucksvollen Ergebnisse prägen sich bei den Mitarbeiter stärker ein, als es ein Vortrag je könnte“, erklärt Sonja Evers, Hygienefachkraft des Krankenhaus St. Joseph-Stift, die den Tag gemeinsam mit dem betriebsärztlichem Dienst und der Arbeitssicherheit organisiert hat.
Bei der „Aktion saubere Hände“ geht es nicht nur um das richtig Hände waschen sondern auch um gründliches Desinfizieren. „Nur durch richtige Desinfektion werden die Keime abgetötet. Beim Händewaschen allein verringern sich diese nur“, so Evers. Natürlich wissen alle Mitarbeiter des Krankenhauses, wie richtige Händehygiene funktioniert und werden darin auch regelmäßig geschult, dennoch kann es bei der heutigen, enorm hohen Arbeitsdichte immer wieder bei der Umsetzung in der täglichen Patientenversorgung zu Mängeln kommen.
Um die Mitarbeiter zu motivieren, am „Tag der Hände“ teilzunehmen, bietet das Rahmenprogramm auch kleine Überraschungen, wie Handmassagen und ein Gewinnspiel. Darüber hinaus werden im Rahmen der der Aktion nach und nach weitere Maßnahmen in den Alltag auf den Stationen integriert.
Hintergrund der Aktion:
In Deutschland infizieren sich jedes Jahr ca. 500.000 Patienten während eines Krankenhausaufenthalts. Diese Krankenhausinfektionen führen zu einer erheblichen zusätzlichen gesundheitlichen Belastung der Patientinnen und Patienten. Im Durchschnitt verlängert sich der Krankenhausaufenthalt eines infizierten Patienten um 4 Tage. Bildlich bedeutet dies, dass ca. 6 Krankenhäuser mit jeweils 1.000 Betten in Deutschland ein Jahr lang nur daran arbeiten, Patienten mit Krankenhausinfektionen zu behandeln.