Keine Verzögerungen durch Bodenfrost
05.03.2010
Baubeginn am Rotes Kreuz Krankenhaus
Nach einer vierjährigen Planungsphase fiel am Freitag der Startschuss für die Neubau- und Sanierungsarbeiten am Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) in der Neustadt. „Es war ein langer Weg und wir sind froh, dass es nun endlich losgehen kann“, sagt Dr. Walter Klingelhöfer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Rotes Kreuz Krankenhaus, anlässlich des ersten Spatenstichs.
Der Dauerfrost der letzten Monate hat zu keinen erheblichen Verzögerungen im Bauvorhaben geführt. „Wir liegen im Zeitplan und sind optimistisch, dass das auch so bleibt“, so Dr. Klingelhöfer.
Ziel der Arbeiten ist es, die Abläufe im Krankenhaus ruhiger, die Strukturen besser und auch künftig wettbewerbsfähig zu gestalten. Dazu muss vor allem das Herzstück der Klinik, der Zentral-OP neu gebaut werden. Nach Abschluss des Baus wird ein neues Gebäude West- und Haupthaus der Klinik verbinden. „Die fortschrittliche Medizin, die das RKK seit jeher anbietet, wird damit auch nach außen sichtbar werden. Wir freuen uns auf einen rundum modernen und zukunftsfähigen Gesundheitsstandort – innen wie außen“, sagte Dr. Martin Klinkhammer, Kuratoriumsvorsitzender der Rotes Kreuz Krankenhaus Stiftung. Ortsamtsleiter Klaus-Peter Fischer betonte die Bedeutung des Bauvorhabens für die Neustadt: „Das RKK ist für die Notfallversorgung im Stadtteil unerlässlich. Die Geschäftsführung stand während der Planungen in intensivem Kontakt mit dem Ortsamt. Sie hat sich vorbildlich verhalten und unseren Rückhalt für die Maßnahme.“
Phasenweise wird es während des Baus im Bereich des Rotes Kreuz Krankenhaus zu Parkplatzengpässen, Baustellenverkehr und die damit verbundenen Einschränkungen kommen. Dafür bat Dr. Walter Klingelhöfer Anwohner und Mitarbeiter erneut um Verständnis. Ein Ersatzparkplatz mit 28 Stellplätzen soll in den nächsten Wochen bereitstehen. Die Planungen sehen vor, dass der Bau 2012 abgeschlossen sein wird und in Betrieb genommen werden kann.
Zum Hintergrund des Bauvorhabens:
Die Behandlungsbauten des Rotes Kreuz Krankenhauses – aufgeteilt in West- und Haupthaus – sind zum größten Teil in den 1970er Jahren entstanden. Die vor gut 30 Jahren zugrunde gelegten Konzepte sind in erheblichen Teilen überholt. Dies betrifft insbesondere den OP-Bereich samt Zentralsterilisation, den Aufnahmebereich und die diagnostischen Funktionsbereiche.
Der Handlungsbedarf wurde mit der Gesundheitsbehörde ab 2004 diskutiert. In 2006 wurde ein Architekten- und Bauplanerwettbewerb ausgerufen. Mit dem ausgewählten Architekten- und Planerbüro agn (Ibbenbüren/Bremen) wurde dann über einen Zeitraum von 15 Monaten zunächst eine Bauzielplanung entwickelt, aus der schließlich die definitive Bauplanung erstellt wurde. Zahlreiche Mitarbeiter des RKK waren am Planungsprozess beteiligt. Die Gesundheitsbehörde war in allen Phasen stets informiert und eingebunden. Die Ziel- und Wirtschaftsplanung wurden mit dem Kuratorium der Stiftung Rotes Kreuz Krankenhaus diskutiert und abgestimmt. Einen intensiven Austausch gab es auch mit dem Ortsbeirat Neustadt und der Baubehörde. Zwar plant das RKK – wie seit jeher – die Finanzierung der Baumaßnahmen größtenteils in Eigenleistung – ein Zuschuss in Höhe von 8,9 Mio.EURO seitens der öffentlichen Hand war aber dennoch unverzichtbar. Durch die Vergrößerung und reibungslosere Nutzung der Kapazitäten und die Anbindung leistungsfähiger ambulanter Partner ans Haus wird das RKK die zusätzlich aufzunehmenden Millionenkredite refinanzieren.
Das Bild zeigt (v.l.n.r.): Thomas Rettig (Architekt, agn Ibbenbüren/Bremen), Dr. Matthias Gruhl (Abteilungsleitung Gesundheit bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales), Dr. Martin Klinkhammer (Kuratoriumsvorsitzender der Rotes Kreuz Krankenhaus-Stiftung), Dr. Walter Klingelhöfer (Kfm. Geschäftsführer, RKK) und Klaus-Peter Fischer (Ortsamtsleiter Neustadt/Woltmershausen) beim Spatenstich.
Foto: Rainer Geue