Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

20.09.2007

„Was der eine leicht aushält, treibt den anderen bereits in die Verzweiflung“

Pressefoto: Selbsthilfegruppe von Schmerzkranken

Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) bietet Heimat für neue Selbsthilfegruppe von Schmerzkranken

„Viele Schmerzgeplagte stehen am Rand einer persönlichen Katastrophe. Häufige Arbeitsausfälle, Vereinsamung, die Belastung innerhalb der Familien enden bei vielen der Betroffenen in Resignation oder Depressionen“, sagt Cornelia Zumm, zweite Vorsitzende des Vereins für chronisch Schmerzkranke e.V. Selbst seit mehreren Jahren schmerzkrank, kennt Zumm die Probleme Betroffener aus eigener Erfahrung. Einer schwer zu definierenden Krankheit wie dem chronischen Schmerz gesellschaftliche Akzeptanz zu verschaffen, ist ein wichtiges Anliegen des Vereins.

Der Verein für chronisch Schmerzkranke e.V. gründete jetzt die erste Selbsthilfegruppe „Raus aus dem Schmerz“ in Bremen. Regelmäßiger Treffpunkt ist das Café K im Roten Kreuz Krankenhaus am St. Pauli-Deich 24 in der Bremer Neustadt. Das erste Treffen findet am 28. September von 14 bis 15.30 Uhr statt. Der Ort ist mit Bedacht gewählt: Seit mehr als 25 Jahren gibt es das Bremer Schmerzzentrum am RKK. Behandelt werden hier alle chronischen Schmerzen inkl. Rückenschmerz, Kopfschmerz und Tumorschmerz sowie akute Schmerzen nach Operationen. „Der Leiter des Schmerzzentrums, Chefarzt Dr. Michael Strumpf, behandelt seit über 20 Jahren Schmerzkranke und ist ein deutschlandweit angesehener Schmerz-Experte“, meint Cornelia Zumm. „Das Schmerzzentrum am RKK hat einen hervorragenden Ruf, weit über die Grenzen Bremens hinaus.“

Zwischen fünf und acht Millionen Menschen in Deutschland leiden täglich unter starken Schmerzen. Und das obwohl die äußerliche Ursache längst verschwunden ist. „ Schmerzen lassen sich nicht objektiv messen oder auf einem Röntgenbild darstellen“, beschreibt Dr. Michael Strumpf das Problem bei der Therapie. Wie stark der Schmerz tatsächlich ist, lässt sich nur individuell beschreiben. „Was der eine leicht aushält, treibt den anderen bereits in die Verzweiflung“, so Strumpf.

„Ich freue mich sehr, der Selbsthilfegruppe „Raus aus dem Schmerz“ am RKK eine Heimat geben zu können. Die Arbeit der Selbsthilfegruppe ist auch deshalb so positiv, weil sich die Betroffenen dort gegenseitig motivieren und aktivieren“. Die enge Anbindung an das Schmerzzentrum ist sicher für beide Seiten hilfreich: Der Gruppe steht der Schmerzexperte bei den Treffen für fachliche Fragen zur Verfügung. Auf der anderen Seite möchte er dort von den Betroffenen lernen. „Wir tauschen uns über Fragen zu Medikamenteneinnahme und -suchtgefahr, Nebenwirkungen, Ernährung und vor allem die Selbstorganisation unseres Alltags aus“, erklärt Zumm. Die Zusammenarbeit und gute Kommunikation zwischen Therapeuten und Betroffenen ist bei der Behandlung chronischer Schmerzen sehr wichtig.

Neue Selbsthilfegruppe „Raus aus dem Schmerz“
Erstes Treffen: 28. September von 14 bis 15.30 Uhr
Weitere Termine: 26. November 2007 und 25. Januar 2008
Café K im Roten Kreuz Krankenhaus, St. Pauli-Deich 24, 28195 Bremen
Anmeldung erbeten unter: 0421 5599277, Sekretariat des Schmerzzentrums am RKK

Informationen für Interessierte gibt es bei Reiner Glißmann Tel. 0471/ 417688, E-Mail glirei@t-online.de und Cornelia Zumm, Tel. 0471/ 77851, E- Mail connyzumm@nord-com.net

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