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Pflege-Auszubildende berichten

»Der Beruf bringt Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit mit sich«

Tia Marie Barbracke, Auszubildende im DIAKO

Tia Marie Barbracke macht seit dem 1.10.2020 eine dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau.
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Gesundheit Bremen: Frau Barbracke, warum haben Sie sich für die Ausbildung entschieden?
Tia Marie Barbracke: Ich habe mich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden, weil ich gerne mit Menschen zusammenarbeite und eine zuverlässige Person bin. Zu meinen persönlichen Stärken gehört, dass ich gerne im Team arbeite und ein hohes Eigenengagement mitbringe. Die Entscheidung für das DIAKO stand recht schnell fest, da ich von Bekannten viel Gutes gehört habe und ein paar Leute kenne, die dort arbeiten.

Haben Sie besondere Fähigkeiten, Talente, Interessen, die Sie als Grundvoraussetzung mitbringen?
Das sind auf jeden Fall meine Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit und Empathie. Hinzu kommt mein Interesse an pflegerischen und medizinischen Inhalten. Und ich bin gern in Kontakt mit anderen, auch fremden Menschen.

Wie und wann fiel die Entscheidung dafür? Haben Sie vorab ein Praktikum gemacht?
Die Entscheidung für die Ausbildung fiel schon, als ich zur Oberschule gegangen bin. Ich habe sämtliche Schulpraktika auf unterschiedlichen Stationen im Krankenhaus absolviert, zum Beispiel in der Chirurgie, in der Inneren Medizin und Gynäkologie beziehungsweise auf einer Wochenbettstation. Durch die Praktika wurde mein Interesse immer mehr geweckt und für mich stand fest, dass ich diese Ausbildung machen und diesen Weg für mein späteres Berufsleben einschlagen möchte.

Welche Inhalte gefallen Ihnen am besten und welche liegen Ihnen am meisten?
Am meisten gefallen mir die Inhalte der Krankheitslehre in Verbindung mit der Anatomie und Physiologie unseres Körpers. Ich finde es total interessant, wie sich eine Krankheit auf unseren Körper auswirkt und was diese mit uns macht. Ebenso spannend sind die fachpraktischen Unterrichte, in denen wir uns zu unterschiedlichen Themen wie Wundversorgung oder subcutane1 und intramuskuläre Injektionen selbst ausprobieren und danach fachgerecht anwenden können.

Was sind in Ihren Augen die Besonderheiten und Herausforderungen der Ausbildung?
Die Ausbildung ist vielfältig und bringt neben Besonderheiten auch viele Herausforderungen mit. Herausforderungen können sein, in Pflegesituationen aufgrund von Gerüchen und Ekel an die persönlichen Grenzen zu kommen. Das ist zum Beispiel bei Pflegebedürftigen der Fall, wenn sie bei der Durchführung der Körperpflege unterstützt werden müssen. Oft sind schwierige Gespräche zu führen, etwa mit schwierigen pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen. Herausfordernd ist auch, Menschen in besonders kritischen, lebensbedrohlichen Situationen zu begleiten und dabei Gefahr zu laufen, die Balance aus Nähe und Distanz zu verlieren. Sterben und Tod müssen ausgehalten und miterlebt werden. Vor allem den Tod von pflegebedürftigen Menschen darf man nicht zu nah an sich heranlassen. Es kommt vor, dass ältere Menschen sich eventuell nicht mehr helfen lassen oder Kinder den Tod ihrer Eltern nicht zulassen wollen. Auf der anderen Seite sind da die positiven Besonderheiten der Ausbildung, zum Beispiel die Dankbarkeit und Anerkennung seitens der Patient:innen: Einem Menschen, der durch Beeinträchtigungen nicht mehr für das eigene Wohl sorgen kann, schenken Pflegende durch ein Lachen oder eine Umarmung viel Kraft. Der Beruf bringt Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit mit sich: Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen und ihnen eine Stütze zu sein, ist ein sehr gutes Gefühl. Dabei sammele ich Erfahrungen für das ganze Leben. Jede Menge Herausforderungen oder Geschichten der pflegebedürftigen Menschen geben einem Werte und Eigenschaften mit auf dem Weg, an die man sich oft noch Jahre zurückerinnert. Spaß und Freude kommen ebenfalls vor: Zusammen mit den Menschen lachen und schöne Momente erleben gehört zum Alltag dazu.

Was empfehlen Sie Interessierten, die die Pflegeausbildung starten möchten?
Ich empfehle allen Interessierten, sich für die Ausbildung zu bewerben. Die Ausbildung bietet viele schöne und bereichernde Erfahrungen mit Menschen und ihren Lebensgeschichten. Die Pflegeausbildung ist abwechslungsreich, denn kein Tag ähnelt dem anderen und es stehen ständig neue Herausforderungen an, wodurch man sich selbst als Person weiterentwickelt. Die Arbeit in der Pflege ist unverzichtbar und sollte immer bedeutsamer werden.


  1. Einbringen eines flüssigen Arzneimittels unter die Haut oder in den Muskel (Lateinisch: sub = unter, cutis = Haut) ↩︎

Kontakt

Informationen rund um die Ausbildung und Bewerbung zur/zum Pflegefachfrau/-mann im DIAKO:

Markus Janßen


0421-6102-5012 oder -5035
m.janssen@diako-bremen.de
diakobremen.de/karriere

DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
gemeinnützige GmbH

Gröpelinger Heerstraße 406–408

28239 Bremen

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