Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Endoskopische Wirbelsäulen-OP

Minimaler Schnitt, maximale Wirkung

Auf anfängliche Ablehnung folgt glückliche Erleichterung: Irina Zilke hat dank der endoskopischen Wirbelsäulen-OP in der Roland-Klinik endlich keine Schmerzen mehr – und nur eine winzige Narbe.

Tine Klier

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Irina Zilke konnte bereits einen Tag nach dem Eingriff wieder laufen und sich schon kurze Zeit später so frei bewegen, »als wäre nie etwas gewesen«.

»Anfang 2020 bin ich über mehrere Wochen jeden Morgen mit stechenden Rückenschmerzen aufgewacht«, erzählt Irina Zilke. Rat sucht die alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs bei ihrem Orthopäden. Trotz Krankengymnastik bleiben die Schmerzen, laut Röntgenbild ist mit dem Rücken alles in Ordnung. »Im Sommer war es so schlimm, ich konnte mir kaum noch allein die Schuhe anziehen.« Mittlerweile strahlt der Nervenschmerz bis in die Beine aus, sie erhält eine Überweisung für eine MRT-Aufnahme. Die Diagnose lautet Spinalkanalstenose (Verengung des Rückenmarkkanals). Es folgen erneut Krankengymnastik sowie eine Therapie mit Spritzen.

Die erste Spritze bringt noch Linderung, die zweite nicht mehr. Auch im Sommerurlaub stellt sich keine Besserung ein. Die 49-Jährige verliert zunehmend die Lust am Leben. Eine Kollegin schlägt Irina Zilke vor, eine zweite Meinung einzuholen. Der konsultierte Neurochirurg rät zur Operation. Die Mutter sagt die Termine für weitere Spritzen ab und landet an einem Sonntag zum zweiten Mal in der Notaufnahme der Roland-Klinik.

Hier hatte man ihr bereits beim ersten Besuch ein neues Behandlungsverfahren vorgeschlagen: die endoskopische Wirbelsäulenoperation. »Damals wollte ich nichts von einer Operation wissen, ich hatte Angst davor. Doch jetzt war mir klar: So kann es nicht weitergehen. Ich war mit meinen Nerven am Ende, jeden Tag diese Schmerzen.«

Die Patientin wird stationär aufgenommen, am Morgen des 14. Oktober operiert Dr. Reza Habibifar, Leitender Oberarzt im Wirbelsäulenzentrum, die Spinalkanalstenose in einem zweistündigen Eingriff und weitet den verengten Kanal endoskopisch.

»Ein solcher Eingriff ist besonders schonend. Es entstehen kaum zugangsbedingte OP-Verletzungen, nur sehr geringe Blutungen. Im Anschluss sind die Patienten schnell wieder auf den Beinen und benötigen kaum Schmerzmittel«, so der Facharzt, der diesen Eingriff bislang als einziger Operateur im norddeutschen Raum vornimmt.

Die Drogerieverkäuferin erinnert sich mit einem strahlenden Lächeln: »Nach der Narkose habe ich mich direkt im Aufwachraum schon viel besser gefühlt. Bereits am Nachmittag konnte ich aufstehen und am nächsten Tag laufen, als wäre nie etwas gewesen.« Im Nachhinein bereut sie es, die Operation herausgezögert zu haben. »Den ganzen Sommer hatte ich Schmerzen. Doch nun ist meine Lebenslust wieder da. Und den klitzekleinen Hautschnitt muss man suchen.«

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Endoskopische Wirbelsäulen-OP

Ein Endoskop kommt bei minimalinvasiven Eingriffen zum Einsatz. Das Gerät wird durch einen circa sieben Millimeter langen Einschnitt geführt und überträgt Kamerabilder auf einen Bildschirm. Durch die gleiche winzige Hautöffnung werden Operationsinstrumente eingebracht, etwa um Bandscheibenvorfälle zu behandeln oder den Spinalkanal zu weiten. Die Muskulatur wird dabei weder verletzt noch durchtrennt, Muskelfasern oder Gewebe werden lediglich zur Seite geschoben und vorsichtig geweitet.

Kontakt

Dr. Reza Habibifar
Leitender Oberarzt im Wirbelsäulenzentrum
0421 8778-253
wirbelsaeulenzentrum@roland-klinik.de

Roland-Klinik
Niedersachsendamm 72/74
28201 Bremen
www.roland-klinik.de
www.facebook.com/rolandklinik

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