Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Fussknochensporn

Endlich wieder große Sprünge

Wegen starker Schmerzen im rechten Sprunggelenk musste die 22-jährige ambitionierte Hochspringerin Mareike Max sechs Monate pausieren. Die Wende kam, als die Topathletin von Werder Bremen zur Behandlung eines Knochensporns ins DIAKO kam.

Ingo Hartel

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Mareike Max kann nach der erfolgreichen Knochensporn-OP wieder an Wettkämpfen teilnehmen.

Frühere Behandlungen des bei Mareike Max diagnostizierten Knochensporns waren nicht nachhaltig erfolgreich, die Beschwerden hielten an. Schließlich riet ihr ein Hannoveraner Orthopäde zu einer Behandlung im DIAKO.

»Als ich ins DIAKO kam, hatte ich bereits zwei offene OPs und einen Schlüssellocheingriff hinter mir. Zwischenzeitlich hat das gut geholfen und ich konnte relativ erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen. Doch dann meldeten sich die Schmerzen wieder«, erinnert sich Mareike Max. Entsprechend groß waren die Erwartungen an die Operation Nummer vier. Professor Dr. Michael Bohnsack stellte bei der Erstuntersuchung im DIAKO fest, dass der Knochensporn nachgewachsen war oder bei keiner der vorherigen externen Operationen gründlich abgetragen worden war. Er verwies die Sportlerin zur weiteren Behandlung an den Oberarzt Dr. Benjamin Bartels. »Ich schlug ihr einen arthroskopischen Eingriff vor, um den Sporn zu entfernen«, sagt Bartels. Mit zwei kleinen Schnitten führte der Orthopäde eine Kamera sowie chirurgische Instrumente in das obere, vordere Sprunggelenk ein und operierte dann unter Röntgenkontrolle.

»Wir haben zunächst die bei den vorherigen Eingriffen entstandenen Vernarbungen abgetragen«, so Bartels weiter. Zum Einsatz kam ein ›Shaver‹, ein arthroskopisches Instrument mit rotierender Klinge. »Außerdem saugten wir Gewebe ab, um uns Platz und Übersicht zu verschaffen.« Der Eingriff zeigte: Es lag kein relevanter Knorpelschaden vor. Also musste allein der Sporn die Ursache der Schmerzen sein. »Wir haben uns dann ganz penibel dem Knochen gewidmet.« Mit einer Fräse trug er den Sporn Stück für Stück ab und spülte die Wunde aus, bis auf dem Kameramonitor und dem Röntgenschirm keine Reste des Sporns erkennbar waren.

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Dr. Benjamin Bartels, bis Februar 2021 Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Mit fast zwei Stunden sei es die längste Operation gewesen, die er bisher in diesem Bereich durchgeführt habe. Bartels: »Klassischerweise geht man von rund 30 Minuten für einen normalen Eingriff aus. Aber Gründlichkeit braucht eben Zeit.« Mareike Max ist froh, dass sie »an diesen perfektionistischen Operateur geraten« ist. »Gleich am Folgetag durfte ich den Fuß belasten. Es gab keinen Gips oder Ähnliches und da nichts anheilen musste, keinen Grund, den Fuß ruhigzustellen. Nur mit dem Sport sollte ich sechs Wochen aussetzen.« Nach rund neun Wochen erteilte Dr. Bartels die Trainingsfreigabe. »Glücklich und erleichtert begann ich mit dem Training und hatte keine Schmerzen. Allerdings brauchte ich etwas Zeit, um wieder Vertrauen zu meinem Fuß und ein Gefühl für den Sprung zu bekommen.« Inzwischen hat die Hochspringerin an ersten Wettkämpfen teilgenommen und im Sommer 2020 1,75 Meter übersprungen. Nicht ihre Bestmarke von 1,85 Metern aus dem Jahr 2016, aber sie ist auf einem guten Weg.

Kontakt

Prof. Dr. Michael Bohnsack
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Leiter des Endoprothesenzentrums der Maximalversorgung
0421 6102-1501
orthopaedie@diako-bremen.de

DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Gröpelinger Heerstraße 406-408
28239 Bremen
www.diako-bremen.de

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