Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Sprunggelenkersatz

Schritt für Schritt schmerzfrei

Ein Sprunggelenkersatz ist eine gute Lösung, wenn ärztliche Erfahrung und Expertise im Rotes Kreuz Krankenhaus auf die passenden anatomischen Voraussetzungen beim Patienten treffen. So wie bei Anna Yeginer.

Dorothee Weihe

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Dank eines künstlichen Sprunggelenkersatzes ist Anna Yeginer endlich wieder schmerzfrei unterwegs.

Rheumatoide Arthritis und deren zerstörerische Auswirkung auf Gelenke – davon kann Anna Yeginer ein Lied singen. Die Oldenburgerin leidet seit ihrem 29. Lebensjahr an der tückischen Erkrankung. Sie hat bereits einige Operationen hinter sich. So hat sie Prothesen in den Händen und beide Kniegelenke wurden durch künstliche ersetzt. »Ich habe einiges an Metall im Körper, das mich zusammenhält«, seufzt die studierte Psychologin, die ein Schüler-Nachhilfeinstitut leitet. Im Sommer 2020 ist es dann das Sprunggelenk, das nicht mehr mitmacht. Die 67-Jährige erinnert sich: »Ich saß weinend in meinem Campingbus am Plöner See, weil ich vor Schmerzen den Weg zu den Waschräumen nicht mehr geschafft habe. Da war mir klar: Jetzt musst du wirklich etwas unternehmen.« Zur OP ins Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) kommt die gebürtige Berlinerin auf Empfehlung ihres Rheumatologen.

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Dr. Ingo Arnold, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums

Dr. Ingo Arnold, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums im RKK, rät seiner Patientin zum künstlichen Gelenkersatz. Lange Zeit galt die Versteifung des oberen Sprunggelenkes als Therapie der Wahl bei Patienten mit fortgeschrittener Arthrose. »Frau Yeginer brachte aber sehr gute Voraussetzungen für eine Prothese mit: Ihre Knochenqualität und -stabilität ist gut, die Achsenstellung der Beine neutral, das obere Sprunggelenk ist nicht spontan versteift«, erklärt der Fußexperte.

Das RKK war in Bremen das erste Krankenhaus, das bereits 1994 mit dem Einsatz von Sprunggelenkprothesen begann. Inzwischen ist dort der Einsatz der vierten Generation moderner, modularer und zementfreier Prothesenvarianten etabliert. »Wir können innerhalb eines vielfältigen Systems die Prothese wählen, die sich der Anatomie des Patienten individuell optimal anpasst«, erklärt der Chefarzt. Aufgrund der begrenzten anatomischen Verhältnisse im Fuß ist das genaue Platzieren einer Sprunggelenkprothese meist schwieriger als der Einsatz von Knie- und Hüftgelenken. Eine große Erfahrung des Operateurs vorausgesetzt, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Beschwerdefreiheit des Patienten nach zehn Jahren bei 85 bis 90 Prozent. »Es gibt heute fast kein Gelenk mehr, sei es noch so winzig, das wir nicht durch ein künstliches ersetzen können«, betont der Facharzt für Orthopädie und Fußchirurgie. Voraussetzung hierfür ist das Know-how der komplexen Wechselwirkungen und Aufgaben der Knochen, Bänder, Muskeln und Sehnen des Fußes.

Nach der Operation im August 2020 trägt Anna Yeginer für sechs Wochen einen leichten Walker. Sie bewegt sich mit Gehstützen, darf den Fuß aber von Beginn an voll belasten. Danach kann sie endlich wieder den ersehnten einstündigen Waldspaziergang machen.

Kontakt

Dr. Ingo Arnold
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie/ Bereich Orthopädie und operative Rheumatologie Leiter und Hauptoperateur im zertifizierten Endoprothetikzentrum
0421 5599-501
arnold.i@roteskreuzkrankenhaus.de

Rotes Kreuz Krankenhaus
St.-Pauli-Deich 24
28199 Bremen
www.roteskreuzkrankenhaus.de

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