Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Darmkrebszentrum

Höhere Heilungschancen für Patienten mit Darmkrebs

Darmkrebs ist im Jahr 2020 in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Lassen sich Betroffene in Darmkrebszentren wie dem des DIAKO behandeln, steigert das ihre Chance auf Heilung.

Ingo Hartel

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Professor Dr. Stephan M. Freys bespricht mit seinem Patienten die Behandlungsmöglichkeiten bei einer Darmkrebserkrankung.

Im Darmkrebszentrum des DIAKO werden jährlich etwa 200 Patienten – davon 90 mit Ersterkrankungen – behandelt. Langzeitstudien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Darmkrebszentren (addz) haben ergeben, dass die hohe Qualität der Behandlung in solchen Einrichtungen die Heilungschancen der Betroffenen erhöht. »Ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Darmkrebszentren ist die Tumorkonferenz«, erläutert Professor Dr. Stephan M. Freys, Leiter des Darmkrebszentrums Bremen West und Chefarzt der Chirurgie im DIAKO. In der wöchentlichen Konferenz besprechen Spezialisten die Diagnose jedes Patienten. Gastroenterologen, Chirurgen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und niedergelassene Fachärzte legen gemeinsam den Behandlungsablauf fest. Sie verständigen sich darauf, in welcher Reihenfolge Diagnostik, Operation sowie Strahlen-, Chemo- oder Systemtherapie erfolgen, um den bestmöglichen Heilungserfolg zu erzielen.

Die Chirurgen in Darmkrebszentren beherrschen sämtliche moderne Operationsmethoden. So wenden die Operateure im DIAKO bei bestimmten Eingriffen das sogenannte Rendezvous-Verfahren an. Dabei handelt es sich um eine Hybridmethode, bei der sich die Chirurgen dem Tumor minimalinvasiv von außen und gleichzeitig mittels endoskopischer Verfahren von innen nähern – also per Darmspiegelung. »Dafür sind natürlich zwei sehr erfahrene Operateure erforderlich«, so Freys. Bei frühzeitig erkanntem Enddarmkrebs kommt zudem die sogenannte transanale endoskopische Mikrochirurgie infrage. Dabei wählen die Operateure einen einzigen Zugang durch den After, um den Tumor zu entfernen.

Das Darmkrebszentrum des DIAKO lässt die Qualität seiner onkologischen Versorgung jährlich von der Deutschen Krebsgesellschaft überprüfen und verpflichtet sich, deren Leitlinien im klinischen Alltag anzuwenden. Dazu gehört auch, dass alle Aspekte einer Darmkrebserkrankung behandelt werden. »Dabei profitieren unsere Patienten besonders von der Einbindung in unser zertifiziertes Onkologisches Zentrum«, erläutert Freys. Insbesondere die individualisierte Tumortherapie durch die Onkologen habe den Behandlungserfolg in den vergangenen Jahren auf ein neues Niveau gehoben. »Ein weiteres Plus für die Patienten ist, dass in Darmkrebszentren eine höhere Anzahl von Patienten behandelt wird als in nicht spezialisierten Kliniken«, sagt Freys. »Und wer mehr operiert, erzielt nachweislich bessere Ergebnisse.«

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Darmkrebszentrum

Das Darmkrebszentrum des DIAKO ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Seit April 2019 ist es zudem als Zweitmeinungszentrum der DKG akkreditiert und damit Teil der bundesweiten Initiative zur Schaffung eines strukturierten und hochwertigen Zweitmeinungsangebots für Krebspatienten.

Kontakt

Professor Dr. Stephan M. Freys
Chefarzt der Klinik für Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums Bremen West
o421 6102-1101
chirurgie@diako-bremen.de

DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Gröpelinger Heerstraße 406–408
28239 Bremen
www.diako-bremen.de
www.facebook.com/diako.bremen

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