Schlüsselbeinbruch
Nach sechs Wochen wieder im Rennen
Michael Hahn ist rasant unterwegs – mit seiner Aprilia nimmt er an Rennen in ganz Europa teil. Als er sich in Tschechien schwer am Schlüsselbein verletzte, wollte er vor allem eines: schnell wieder zurück auf die Rennstrecke. Dr. Martin Lewandowski vom DIAKO half.
Michael Hahn fuhr bei einem HR-Cup-Rennen im tschechischen Brünn mit, als es passierte. In einer Linkskurve stürzte er mit seiner Maschine. Bei Tempo 100 schlitterte er über die Strecke und flog über die Seitenbegrenzung. Die Folge: ein Trümmerbruch des linken Schlüsselbeins. Der Unfall traf den semiprofessionellen Motorsportler doppelt. Er war verletzt und die Rennsaison, für die er lange trainiert hatte, schien beendet.
Nach der Erstbehandlung durch das Medicalcenter an der Rennstrecke war klar, dass das Schlüsselbein operiert werden musste. Seine Frau brachte ihn im Wohnmobil zurück nach Bremen ins DIAKO. Dr. Martin Lewandowski, Chefarzt für Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie, stellte fest, dass es sich um eine mehrfache Fraktur des Schlüsselbeins handelte. Eine solche Verletzung geht in der Regel mit einer langwierigen Heilung einher.
»In einer gut einstündigen Operation brachten wir die gebrochenen Knochenteile wieder in die richtige Position und sicherten sie mit einer winkelstabilen Titanplatte«, erläutert Lewandowski. »Die Winkelstabilität des Implantates ermöglicht einen bewegungsfreien Verbund von Platte, Schraube und Knochen und damit die sofortige Mobilisation der Patienten.« Die Platte, so der Unfallchirurg, habe einen weiteren Vorteil. Fest verschraubt mit den Knochenteilen hält sie selbst Abstand zum Knochen. »Dies verbessert die Knochenheilung, weil die für die Durchblutung wichtige Knochenhaut nicht gequetscht wird.«
»Ich habe mich nach der Operation bestens gefühlt und konnte schon am nächsten Tag selbstständig das T-Shirt ausziehen«, erzählt Hahn. »Da hat sogar Dr. Lewandowski gestaunt, der wirklich tolle Arbeit geleistet hat.« Nach der OP wollte Hahn wissen, ob es möglich sei, drei Wochen später ein letztes Wertungsrennen zu fahren, um sein Saisonziel zu erreichen. »Aber Dr. Lewandowski hat abgeraten und meine Frau hat ihn unterstützt«, erinnert sich der sportliche Mittfünfziger. Damit war der Traum von der Meisterschaft geplatzt. Da die Heilung aber sehr gut verlief, wagte er sich sechs Wochen nach dem Unfall wieder mit seiner 1000-Kubik-Aprilia auf die Strecke.
»Auf der Rennstrecke ist seitdem alles gut gegangen, aber ein Unfall mit seinem E-Bike stellte im vergangenen Jahr die Titanplatte in seiner Schulter auf die Probe. Als er einem Kind ausweichen musste, stürzte er vom Fahrrad. Wieder auf die linke Seite. »Doch die von Dr. Lewandowski handgedengelte Titanplatte am Schlüsselbein hat gehalten«, sagt der Bauingenieur. Die erlittene Schultergelenksprengung will er wieder im DIAKO operieren lassen. Aber erst, wenn die diesjährige Rennsaison beendet ist.
Kontakt
Dr. Martin Lewandowski
Chefarzt für Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie und Leiter des Wirbelsäulenzentrums
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DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
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