Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Osteoporose

»Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung helfen«

Dr. Thomas Brabant, Spezialist für Osteoporose und Chefarzt des Zentrums für Geriatrie und Frührehabilitation im St. Joseph-Stift, erklärt, wie man Knochenschwund vorbeugen kann.

Mag24 Sjs Alterstraumatologie Knochenschwund Q
Dr. Thomas Brabant, Chefarzt des Zentrums für Geriatrie und Frührehabilitation

Gesundheit:Bremen: In Deutschland leiden fast acht Millionen Menschen an Osteoporose. Wie kann man vorbeugen?
Dr. Brabant: Ausreichend Bewegung und eine gesunde, kalziumreiche Ernährung sowie Vitamin D helfen, die Knochen zu stärken.

Warum ist Bewegung so wichtig?
Bewegung, also Druck und Zug am Knochen, ist essenziell für den Aufbau und Erhalt des Skeletts. Knochen passen sich an ihre Anforderungen an: Durch Belastung bauen sie sich auf – und bei mangelnder Belastung ab. Regelmäßige körperliche Aktivität ist somit wichtig bei der Therapie von Osteoporose.

Der Abbau der Knochensubstanz ist ein natürlicher Alterungsprozess, weshalb vor allem ältere Menschen betroffen sind. Gibt es weitere Aspekte, die Osteoporose begünstigen?
Ein Teil der Erkrankungen hat genetische Ursachen, zudem haben Frauen eine vierfach höhere Erkrankungsgefahr. Risikofaktoren sind neben familiärer Vorbelastung und dem Geschlecht insbesondere ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Alkohol- und Nikotingenuss. Vor allem bei mehreren Fällen innerhalb der Familie sollte man deshalb schon im Jugendalter auf einen gesunden Lebensstil achten.

Eine Knochendichtemessung kann Auskunft über den Zustand des Skeletts und gegebenenfalls das Ausmaß von Knochenschwund geben.
Richtig, diese spezielle Röntgenuntersuchung mit einer geringen Strahlenbelastung ermittelt den Mineralstoffgehalt der Knochen und deren Frakturanfälligkeit. Eine frühe Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Kann der Knochenschwund gestoppt werden und wenn ja: Wie sieht die Therapie aus?
Wird Osteoporose frühzeitig festgestellt, kann sie in vielen Fällen durch medikamentöse Behandlung gestoppt werden. Selbst in fortgeschrittenem Stadium lassen sich Knochenbrüche durch Medikamente verhindern und so die Lebensqualität verbessern. Im Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation unterstützen wir den Prozess zudem durch Physiotherapie und Angebote der Ernährungsberatung.

Das Gespräch führte Anja Maria Ladewig.

Kontakt

Dr. Thomas Brabant
Chefarzt des Zentrums für Geriatrie und Frührehabilitation
Arzt für Innere Medizin, Rheumatologie, Osteologe DVO
Arzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin
0421-347-1650
tbrabant@sjs-bremen.de

Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen
Schwachhauser Heerstraße 54
28209 Bremen
www.sjs-bremen.de
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