Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Palliativmedizin

Begleitet bis zum Ende

Wenn eine Heilung ausgeschlossen ist und Patienten ihren letzten Lebensabschnitt antreten, sollen sie diesen nicht allein gehen müssen. Im St. Joseph-Stift kümmert sich ein engagiertes Palliativ-Team um Patienten am Ende des Lebens.

Silvia Rievers

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Die Mitarbeiter des Palliative-Care-Dienstes im St. Joseph-Stift geben Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt Halt. Für Astrid Kress gehört auch gemeinsames Weinen und Lachen dazu.

Es gibt Tage, an denen belastet Astrid Kress ihre Aufgabe, da nimmt sie die Patientenschicksale auch mit nach Hause. Als Fachpflegekraft gehört Kress zum Palliative-Care-Dienst des St. Joseph-Stift. Die Aufgabe der drei Fachpflegekräfte und des Palliativmediziners ist es, schwerstkranke Patienten, die nicht mehr auf Heilung hoffen können, zu betreuen und zu begleiten.

Getreu dem Leitgedanken des katholischen Krankenhauses »Was soll ich für dich tun?« schenkt das Palliativ-Team den Patienten der Schwachhauser Klinik, aber 
auch ihren Angehörigen und den Mitarbeitern des Hauses, seine Zeit und Kompetenz. Ihr wichtigstes Ziel ist es, schwerkranken Menschen die Entscheidungshoheit über ihr Sein zu erhalten oder wiederherzustellen.

Astrid Kress beschreibt, wie dies im Alltag aussieht: »Sobald ein stationärer Patient einer palliativen Betreuung bedarf, rufen uns die Kollegen von der Station hinzu. Wir bekommen dann die Auskunft, welche Erkrankung zugrunde liegt und unter welchen Symptomen der Patient leidet.« Der Palliativ-Dienst arbeitet im Sinn einer ganzheitlichen Lebens- und Sterbebegleitung nicht nur eng mit den pflegerischen und ärztlichen Mitarbeitern auf den Stationen zusammen. Auch zum Sozialdienst, den Physiotherapeuten des Hauses, dem psychologischen Dienst und der Seelsorge bestehen viele Berührungspunkte.

Neben ihrer Grunderkrankung haben Palliativpatienten meist gravierende Symptome wie Atemnot, Schmerz oder Verstopfung. »Die Begleitsymptome und vor allem die Schmerzen zu lindern oder zu behandeln hat höchste Priorität«, so Kress. »Wir unterstützen den Patienten und seine Angehörigen aber auch bei der Entscheidung, wie es in der verbleibenden Zeit weitergehen soll – ob zu Hause, im Hospiz oder doch im Krankenhaus.«

Abschied würdig gestalten

Lautet die Entscheidung Krankenhaus, ist das oberste Gebot: Wenn schon im Krankenhaus sterben, dann in Würde. Die Mitarbeiter des Palliative-Care-Dienstes möchten – in Zusammenarbeit mit den Pflegekräften auf den Stationen – den Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt Halt geben und helfen, diesen respektvoll und würdig zu gestalten. Dazu gehört auch, dass über mehrere Wochen ein enger Kontakt mit dem Patienten besteht, gemeinsam wird gelacht und geweint.

Kurz & knapp

Palliative Care

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Palliative Care (deutsch: Palliativmedizin) als »einen Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und deren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen: durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.«

Kontakt

Palliative Care-Dienst für stationäre Patienten des St. Joseph-Stifts
0421-347-31517
pcd@sjs-bremen.de

Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen
Schwachhauser Heerstraße  54
28209 Bremen
www.sjs-bremen.de

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