Geburtshilfe
Ganz ohne Schmerzen geht es nicht
Geburtsschmerz lässt sich nicht gänzlich verhindern. Im St. Joseph-Stift helfen verschiedene schmerzlindernde Methoden werdenden Müttern, unter der Geburt neue Kraft zu schöpfen.
Geburtsvorbereitende Akupunktur: Akupunktur ist ein erfolgreiches Heilverfahren mit geringen Risiken oder Nebenwirkungen für Mutter und Kind. Zur Geburtsvorbereitung wird sie in der Elternschule des Krankenhaus St. Joseph-Stift eingesetzt. Geschulte Hebammen akupunktieren ab der 37. Schwangerschaftswoche wöchentlich bis zur Geburt. Akupunktur nimmt oder lindert nicht nur Beschwerden in der Schwangerschaft – sie kann unter Umständen auch die Eröffnungsperiode der Geburt um zwei bis drei Stunden verkürzen. Verringert wird der Schmerz so nicht, eventuell aber seine Dauer.
Geburtsvorbereitungskurs und Atmung: Der oft als ›Hechelkurs‹ belächelte Geburtsvorbereitungskurs zeigt werdenden Eltern eine der hilfreichsten Methoden, die Geburt zu unterstützen: die richtige Atmung. Im Kurs üben die werdenden Mütter Atemtechniken, die Väter erlernen Massagegriffe – alles, um möglichst gut mit dem Geburtsschmerz umgehen zu können. Hebammen informieren über den Geburtsverlauf, es werden verschiedene Gebärhaltungen ausprobiert. Die Schwangeren lernen, Becken und Beckenboden unterstützend einzusetzen. Die Hebammen im St. Joseph-Stift sind sich sicher: Ein gutes Verständnis des Geburtsablaufes ist die beste Vorbereitung auf das, was kommt. Das Wissen und eine sorgsame Betreuung durch die Hebammen unter der Geburt unterbindet einen Kreislauf aus Angst, Spannung und Schmerz.
Bewegung und Entspannung: Bereits im Geburtsvorbereitungskurs lernen werdende Mütter, wie sie sich durch Gymnastik und Entspannung Linderung verschaffen. Sind die Wehen da, muss jede Frau individuell entscheiden, welche Bewegung sie entspannt und Schmerzen abschwächt – sei es in wechselnden Positionen auf dem Gymnastikball, im Hängemattentuch, dem Gebärhocker oder auch beim Laufen. Auch ein Bad kann in der Eröffnungsperiode einer Geburt lindernd wirken und die Öffnung des Muttermundes begünstigen.
Medikamente: Die Hebammen in der Schwachhauser Klinik verabreichen unter der Geburt je nach Wunsch schmerzlindernde Medikamente in Form von Zäpfchen, Tabletten oder auch Spritzen. Diese sind selbstverständlich immer verträglich für Mutter und Kind.
Lachgas: Unter der Geburt können Mütter auch Lachgas zur Schmerzlinderung erhalten. Der Vorteil: Sie können selbstbestimmt die Maske aufsetzen, wenn sie den Geburtsschmerz lindern wollen.
Periduralanästhesie (PDA): Als wirksame Form der Schmerzlinderung in der Geburtshilfe hat sich eine Leitungsbetäubung im Rücken erwiesen: die PDA. Dabei werden Medikamente zwischen Wirbelsäule und Rückenmarkshaut verabreicht. Die PDA lässt sich den Bedürfnissen der werdenden Mutter anpassen und kann auch als Narkoseverfahren für einen Kaiserschnitt eingesetzt werden. In diesen Fällen werden unverzüglich die im St. Joseph-Stift ständig anwesenden Anästhesisten unterstützend zur Linderung von Wehenschmerzen hinzugezogen.
Kontakt
Dr. Torsten Frambach
Chefarzt der Frauenklinik
0421-347-1300
frauenklinik@sjs-bremen.de
Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen
Schwachhauser Heerstraße 54
28209 Bremen
www.sjs-bremen.de