Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Pflegeausbildung

Von- und miteinander lernen

Seit fünf Jahren ist die generalistische Pflegeausbildung in Bremen am Start – mit Erfolg. Vier Auszubildende zur Pflegefachkraft aus dem DIAKO Krankenhaus Bremen, dem St. Joseph-Stift, dem Rotes Kreuz Krankenhaus und der Roland-Klinik berichten, wie Pflegeteams und Patient:innen von ihrem vielfältigen Know-how profitieren.

Christina Müller

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Im Bremer Zentrum für Pflegebildung (BZPB) bündeln die Freien Kliniken Rotes Kreuz Krankenhaus, DIAKO und St. Joseph-Stift sowie vonseiten der Altenpflege Caritas, Diakonie und Bremische Schwesternschaft den schulischen Teil ihrer betrieblichen Pflegeausbildung. Ab Herbst sind auch Auszubildende der Roland-Klinik mit von der Partie.

Die Ausbildung im BZPB punktet besonders durch die freigemeinnützige Trägerschaft. Alle Partner verbindet ein gemeinsames Wertebild, bei dem der Mensch – Patient:innen wie Mitarbeitende – im Mittelpunkt steht. Diese Wertschätzung spiegelt sich im täglichen Umgang miteinander in den Einrichtungen wie im Unterricht wider.

Die Azubis starten aus unterschiedlichen Pflegebereichen. Ihre Praxiserfahrungen sind im Unterricht erwünscht, sie bereichern die Lehre. Die drei achteinhalbwöchigen Praxisphasen im Krankenhaus, der stationären Altenpflege und der ambulanten Pflege finden je nach Interesse der Azubis über die Häuser verteilt statt. Durch den Wissens- und Erfahrungsaustausch von Lehrenden, Azubis und den Praxisanleitungen ist das BZPB ein Thinktank für die Weiterentwicklung der Pflege auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Noch mehr Ausbildungsplätze in modernster Lernatmosphäre bietet das Zentrum ab Juli 2025 am neuen Standort im Kaffeequartier.

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1 Malin Böhm, Auszubildende im St. Joseph-Stift

»In der Pflege zu arbeiten, ist schon anspruchsvoll – aber auch wunderschön! Es sind besondere Erfahrungen, Menschen so nah zu begleiten. Im BZPB fühle ich mich da gut aufgehoben. Der Austausch mit Azubis und Pflegeteams aus anderen Einrichtungen ist so wertvoll. Jeder lernt von den Erfahrungen der anderen. Die Lehrenden forcieren, sich zu engagieren. Ich bin in der Schülerinnen-AG, die das neue Schulkonzept mitentwickelt. Es ist großartig, mit einbezogen zu werden, was benötigt wird, um die Ausbildung noch bedarfsorientierter zu gestalten.«

2 Janane Seewaratnam, Auszubildende in der Roland-Klinik

»Das Stationsteam profitiert davon, dass ich nicht nur auf eine bestimmte Fachrichtung fixiert bin. Ich kann mich schnell in neue Situationen einfinden und flexibel arbeiten. Auch Patientinnen und Patienten, die entlassen werden, kann ich beraten. So konnte ich durch meine Kenntnisse in der ambulanten Pflege einem Patienten nach seiner orthopädischen OP konkrete Tipps mitgeben, wie er sich zu Hause den Alltag mit bestimmten Hilfsmitteln für das Bad leichter machen kann. Die vielfältige, praxisnahe generalistische Ausbildung bietet mir eine super Orientierung, in welchem Bereich ich später arbeiten möchte.«

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3 Mika Haedecke, Auszubildender im Rotes Kreuz Krankenhaus

»Die Ausbildung ist komplett durchstrukturiert. Am Anfang gibt es einen Übersichtsplan für die gesamten drei Jahre mit Schul-, Praxis- und Urlaubszeiten. Die Lehrkräfte sind sehr motiviert und engagiert. In den Praktika habe ich eine Menge gelernt: Ich hatte in der ambulanten Pflege mit Menschen mit Demenz oder Behinderungen zu tun. Dann war ich auf der Wöchnerinnenstation und in der Langzeitpflege. Das verändert Sichtweisen. Die Lehrkräfte im BZPB gehen auf die Erfahrungen ein, die wir aus dem Stationsalltag mitbringen. Das wirkt sich positiv auf das Lernergebnis aus.«

4 Rim Abou Khalil, Auszubildende im DIAKO Krankenhaus Bremen

»Für die Patientinnen und Patienten ist es sehr vorteilhaft, dass ich durch meine Praktika bei verschiedenen Trägern ein breites Erfahrungsspektrum mitbringe. Dadurch weiß ich, was dort jeweils für die individuelle Betreuung wichtig ist. Das ist bei einem Übergang einer Patientin aus der Klinik in die Kurzzeitpflege hinsichtlich der medizinischen Versorgung, aber auch der psychologischen Begleitung sehr hilfreich. An der Ausbildung im BZPB gefällt mir besonders, dass die theoretisch vermittelten Inhalte anschließend direkt in der Praxis angewendet werden.«

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Pflegeausbildung im Bremer Zentrum für Pflegebildung (BZPB)

Bewerbungswege

Der Zugang zu den Pflegeausbildungen im BZPB ist über zwei Wege möglich: Interessierte können sich entweder direkt in den Einrichtungen bewerben und werden von diesen bei der Schule angemeldet. Oder sie schicken ihre Unterlagen ans BZPB und werden an die Einrichtungen weitervermittelt.

Zwei Möglichkeiten

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer:in, Dauer 2 Jahre

Pflegefachkraft (generalistisch), Dauer 3 Jahre

Beim BZPB starten im April, August und Oktober die dreijährigen Kurse für Pflegefachkräfte. Daher sind Bewerbungen ganzjährig möglich. Wer nach der zweijährigen Ausbildung ›Gesundheits- und Krankenpflegehelfer:in‹ weitermachen möchte, kann sich in der generalistischen Pflegeausbildung den Abschluss anrechnen lassen.

Perspektiven

Nach der Ausbildung gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten sowie ein breites Angebot an Fort- und Weiterbildungen. »Auf jeden Fall ist ein Arbeitsplatz sicher«, betont Schulleiterin Daniela Reinhardt.

Bald im Kaffeequartier

Ab Mitte 2025 beziehen die Auszubildenden und Mitarbeitenden des BZPB neue Räume im Kaffeequartier in der Bremer Überseestadt. Das Gebäude bietet neben mehr Platz auch bessere Ausbildungsmöglichkeiten wie die Skills Labs und eine Lernlandschaft.

Weitere Infos unter: bremer-zentrum-pflegebildung.de

Kontakt

Daniela Reinhardt, Geschäftsführung
0421 5599-443
DReinhardt@bremer-zentrum-pflegebildung.de

Bremer Zentrum für Pflegebildung
St.-Pauli-Deich 25
28199 Bremen
bremer-zentrum-pflegebildung.de
instagram.com/bremer_zentrum_pflegebildung

Gesundheit Bremen 38

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