Arthrose
Lebensqualität erhalten trotz Hüftverschleiß
Schmerzt im Alter die Hüfte beim Sitzen, Laufen oder Treppensteigen zunehmend, ist die Ursache meist Arthrose. Oft ist es der natürliche Alterungsprozess, der die schützende Knorpelschicht der Knochen im Hüftgelenk dünner werden lässt. Arthrose ist zwar nicht heilbar, lässt sich im DIAKO aber gut behandeln.
Hüftarthrose trifft vor allem Menschen ab etwa 60 Jahren. Sie kann ganz unterschiedlich verlaufen, je nach Lebensstil und genetischer Veranlagung. Wenn die Hüftarthrose die Knochen verändert und den Hüftkopf verformt, kann dies zunehmend die Beweglichkeit einschränken. Viele haben über lange Zeit nur leichte Schmerzen, mit denen sie gut zurechtkommen. Manchmal schreitet die Erkrankung aber auch schnell voran und kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Eine Hüftarthrose wird vor allem physiotherapeutisch sowie mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln behandelt. Die richtige und regelmäßige Bewegung ist in jedem Fall wichtig. Bei starkem Übergewicht wird eine Gewichtsabnahme empfohlen. Schlagen diese Therapieoptionen nicht ausreichend an, können operative Maßnahmen helfen. »Speziell bei Betroffenen, bei denen die Arthrose in einem weniger fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, versuchen wir in erster Linie durch gelenkerhaltene Maßnahmen die natürliche Funktion des Hüftgelenks zu bewahren«, erklärt Professor Dr. Michael Bohnsack, Leiter des Kompetenzzentrums für Hüftgelenke im DIAKO. »Die Hüftgelenksarthroskopie – Gelenkspiegelung – beispielsweise ist heute Standard. Sie ist besonders schonend, da der Operateur am Oberschenkel nur zwei circa einen Zentimeter lange Schnitte benötigt. Durch einen Schnitt wird eine Kamera in das Gelenk eingeführt, durch den anderen wird mit einem kleinen Instrument über Kameraansicht operiert. Zur Vorbereitung auf diesen Eingriff erfolgt im DIAKO neben dem Röntgen häufig noch eine Kernspintomografie (MRT), die dazu dient, Weichteilstrukturen wie Knorpel, Sehnen oder Bänder besser zu erkennen.
»In über 90 Prozent der Fälle sind die Operierten nach dem Einsetzen sofort schmerzfrei.«
Professor Dr. Michael Bohnsack
Schreitet die Hüftarthrose fort und schränkt sie das Alltagsleben stark ein, ist der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks empfehlenswert. Während künstliche Gelenke früher maximal zehn bis 15 Jahre hielten, haben sie aktuell Standzeiten von über 25 Jahren. »Dies liegt vor allem am veredelten, gehärteten Kunststoff, der heutzutage verwendet wird und die Abriebproblematik minimiert. Ältere Patientinnen und Patienten brauchen in der Regel nur noch eine Hüft-OP, weshalb sich viele direkt für diesen Weg entscheiden«, schildert der Chefarzt. Allein in Deutschland werden jährlich circa 200.000 künstliche Hüftgelenke eingesetzt, wobei etwa drei Viertel davon auf die weltweit häufigste Gelenkerkrankung Arthrose zurückzuführen sind. »In über 90 Prozent der Fälle sind die Operierten nach dem Einsetzen sofort schmerzfrei, was den Gelenkersatz mit Abstand zu einer der dankbarsten Operationen macht.«
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Professor Dr. Michael Bohnsack
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Leiter des Endoprothetikzentrums
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