Hüft- oder Knieprothese
Keine Angst vor dem Wechsel
Lockert sich die Hüft- oder Knieprothese, ist eine OP unumgänglich. Älteren und vorerkrankten Menschen verhilft das Endoprothetikzentrum in der Roland-Klinik dank genauer Vorbereitung und großer Expertise mit einem Prothesenwechsel zu Schmerzfreiheit und Beweglichkeit.
Wieder ohne Schmerzen zu laufen, darauf freut sich Elke Sauer. Trotz ihres Alters von 81 Jahren und schwerer Vorerkrankungen ist die lebhafte Seniorin noch sehr aktiv. Schon früh hat die ehemalige Stenokontoristin Probleme mit der Hüfte, leidet mit 36 Jahren bereits an Arthrose in beiden Gelenken. Was die Mitbegründerin und jahrzehntelang engagierte Vorsitzende ihres örtlichen Turnvereins nicht von sportlichen Aktivitäten abhält. Mitte der 1970er-Jahre wird sie das erste Mal in der Roland-Klinik an der Hüfte operiert, 1999 erhält sie links eine Hüftprothese, die rechte folgt 2000. Vor etwa drei Jahren kommen Beschwerden beim Laufen. »Das habe ich gar nicht ernst genommen und bin für längere Wege einfach aufs Fahrrad gestiegen«, gesteht sie. Doch die Schmerzen verschlimmern sich und sie wird erneut in der Klinik vorstellig.
Auf dem Röntgenbild wird sichtbar: Beide Prothesen haben sich nach rund 25 Jahren Verweildauer gelockert, sind im Beckenknochen gewandert und haben das Becken dabei stark abgerieben. Sowohl die Prothesen müssen ersetzt als auch der entstandene große Defekt in den jeweiligen Hüftpfannen-Bereichen behandelt werden. »Solch eine Revisionsoperation ist ein medizinisch umfangreicher Eingriff, der von uns sehr genau geplant und vorbereitet wird«, erklärt der Chefarzt des Endoprothetikzentrums, Professor Dr. Ralf Skripitz. Das fängt bei der Wahl der passenden Prothese an, zeigt sich im längeren Klinikaufenthalt sowie in der Behandlung nach der OP und betrifft auch die Anästhesie: Ist die Patientin organisch gesund genug, um gut durch die Narkose zu kommen? Im Zusammenspiel mit einem Geriater vor Ort sowie der hoch spezialisierten Anästhesie im Haus ist die Klinik für ältere und sogar schwer vorerkrankte Menschen mit orthopädischen Beschwerden optimal aufgestellt.
In der Prothetik arbeitet die Roland-Klinik mit einem Baukastensystem, das sich mit speziell angefertigten, individuellen Hüftprothesen ergänzen lässt. Im Fall von Patientin Sauer wurde der große Defekt in der rechten Hüftpfanne durch einen eingeschraubten Metallring behoben, in welchen dann eine spezielle Wechselpfanne zementiert werden konnte. »Die sogenannte Duomobility-Pfanne erhöht die Stabilität des Gelenkes für die körperlich aktive und damit zu Recht anspruchsvolle Patientin deutlich«, freut sich Skripitz über die gelungene Lösung und das gute Ergebnis.
Wechsel-OPs, bei denen eine bereits vorhandene Prothese erneuert werden muss, zählen in der orthopädischen Fachklinik zum Alltag. Der Termin für Elke Sauers linke Hüftrevision steht schon fest. »Das ist für mich ein großes Geschenk, dann geht es mit dem Laufen wieder richtig los«, so die 81-Jährige.
Kontakt
Professor Dr. Ralf Skripitz
Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik, Fußchirurgie, Kinder- und Allgemeine Orthopädie
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