Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Neuartige Therapie

Mit Wasserdampf gegen Prostata-Wachstum

Mit einer neuen minimalinvasiven Wasserdampftherapie ergänzt die Klinik für Urologie und Kinderurologie im DIAKO jetzt ihr Behandlungsspektrum bei gutartig vergrößerter Prostata.

Regina Bukowski

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Chefarzt Dr. Martin Sommerauer zeigt die Funktionsweise der Wasserdampfnadel, die eine besonders schonende Behandlung ermöglicht.
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Dr. Martin Sommerauer, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Eine vergrößerte Prostata bringt meist deutliche Beschwerden mit sich, da durch die Vergrößerung des Organs die Harnröhre zusammengedrückt werden kann. Das wiederum kann zu einer Reduktion des Harnflusses oder zur schmerzhaften, häufigen Blasenentleerung führen. Weitere typische Symptome sind nächtliches Wasserlassen sowie eine Restharnbildung. »Die gutartig vergrößerte Prostata ist sehr weit verbreitet, je älter ein Mann ist, desto höher ist das Risiko, dass er eine Symptomatik aufgrund dieser Veränderung entwickelt«, so Chefarzt Dr. Martin Sommerauer. »Die Ursache ist zwar noch nicht abschließend geklärt, man vermutet aber, dass die Vergrößerung der Prostata, die als Drüse das Ejakulat produziert, hormonell bedingt ist, ähnlich den Wechseljahren bei der Frau.«

Neben der medikamentösen Behandlung arbeitet die Klinik bei gutartig vergrößerter Prostata mit

  • einer transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P), bei der das Gewebe mit einer elektrischen Schlinge herausgeschnitten wird – ein Verfahren, das bereits seit 100 Jahren etabliert ist und immer noch als Goldstandard gilt, und
  • der transurethralen Thulium-Laser-Enukleation (ThuLEP), bei der ein Laser das Gewebe abschält.
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Mit einer neuartigen minimalinvasiven Wasserdampftherapie ergänzt die Klinik jetzt ihr Therapiespektrum. Bei der Behandlung mit Wasserdampf (Rezum) wird eine Nadel in die Prostata eingeführt, über die 80 Grad heißer Wasserdampf neun Sekunden lang in das Prostatagewebe abgegeben wird. Die Hitze führt zum Absterben des Gewebes, das dann vom Körper selbst abgebaut wird.

»Es ist ein besonders schonendes Verfahren, eine kurze Eingriffszeit, Blutverlust wird vermieden und es ist besonders schonend in Hinblick auf Erektions- und Ejakulationsstörungen.« Die Methode wird bevorzugt eingesetzt, wenn ein hohes Risiko für Komplikationen während einer Narkose oder ein Blutungsrisiko besteht.

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Die Prostata:

1 Blase
2 Prostata
3 Harnröhre
4 Gesunde Prostata
5 Vergrößerte Prostata

»Im Vorfeld der Therapie muss ein Prostatakarzinom ausgeschlossen werden, denn die Therapie ist hier eine andere. Bei der gutartig vergrößerten Prostata liegt eine Volumenzunahme des Prostatadrüsengewebes zugrunde«, erklärt Sommerauer. Im Vorfeld muss mit dem Patienten auch besprochen werden, dass die Zeit bis zum Wirkeintritt in der Regel einige Wochen beträgt, selten kann dies auch bis zu drei Monate in Anspruch nehmen. Hintergrund ist, dass die abgestorbenen Prostatazellen vom Körper selbst abgebaut werden und sich so der Abfluss des Urins durch die Prostata nach und nach verbessert. »Diese neue Methode ist daher nicht für jeden Patienten die Therapie der ersten Wahl, aber sie rundet unser Angebot ab, sodass wir jeden Patienten individuell beraten und gemeinsam mit ihm die passende Behandlung planen können.«

Kontakt

Dr. Martin Sommerauer
Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie
0421 6102-1741
urologie@diako-bremen.de

DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Gröpelinger Heerstraße 406–408
28239 Bremen
0421 6102-0
info@diako-bremen.de
diako-bremen.de
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