Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Darmverschluss

Soforthilfe mittels Mini-Kamera

Ein Darmverschluss ist immer ein Notfall. Das erfahrene Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Rotes Kreuz Krankenhaus beseitigt mittels Laparoskopie Verwachsungen und gefährliche Narbenstränge.

Daniela Krause

12 1 Fkb35 Quer 1200x8009
Dank modernster Technik konnte Carola Pittelkow nicht nur sofort, sondern auch schonend geholfen werden.
12 2 Fkb35 Hoch 700x1000px8
Dr. Alexander Friedemann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Auf der Heimfahrt aus dem Usedom-Urlaub bekommt Carola Pittelkow im Auto plötzlich Bauchschmerzen. Von Stunde zu Stunde wird es schlimmer. Sie hält aus, bis die Schmerzen unerträglich werden, dann fährt ihr Mann sie aus dem heimischen Weyhe ins Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen. Die Crew der Zentralen Notaufnahme dort weiß: Starke Schmerzen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung können Anzeichen für einen Darmverschluss sein. »Das ist ein absoluter Notfall und es muss immer so schnell wie möglich geklärt werden, ob eine Operation notwendig ist«, sagt Dr. Alexander Friedemann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Wenn die normale Passage von Nahrung, Flüssigkeiten und Abfallprodukten im Dünn- oder Dickdarm blockiert ist, besteht Lebensgefahr: Durch die zunehmenden Gase bläht sich der Darm auf, Bakterien vermehren sich und können im Blutkreislauf eine Sepsis (Blutvergiftung) auslösen. Im schlimmsten Fall kann Darminhalt aus einem durchgebrochenen Darm in den Bauchraum gelangen und eine Bauchfellentzündung entstehen.

Nach der Computertomografie ihres Bauches ist schnell klar: Frau Pittelkow braucht eine Notoperation. Viszeralchirurg Dr. Friedemann und sein Team lösen im Rahmen einer Laparoskopie (Bauchhöhlenspiegelung) einen Narbenstrang, der als Schlinge den Darm der Patientin abklemmt. »Ein endoskopischer Zugang ist natürlich einer größeren offenen Operation vorzuziehen. Je weniger Gewebe dabei verletzt wird, desto geringer ist die Gefahr neuer Narbenbildung«, weiß Bauchexperte Dr.Friedemann. Vor mehr als 40 Jahren wurde Frau Pittelkows Blinddarm entfernt. »Die damals entstandene kleine Narbe am Darm ist seitdem in all den Jahren unbemerkt zu einem Narbenstrang (Bride) weitergewachsen«, erklärt der Facharzt. Die Bride entwickelte sich im Rahmen der normalen Darmbewegung dann zu einer Schlinge, die den Darm abklemmte. Das OP-Team löste sie, ohne Teile des Darms dabei entfernen zu müssen. Bei größeren Verwachsungen und wenn Bereiche der Darmwand bereits abgestorben sind, ist dies jedoch manchmal nötig.

Neben Briden können auch Verwachsungen einen sogenannten mechanischen Darmverschluss verursachen. Durch frühere Verletzungen, Operationen oder Entzündungen kann der Darm verkleben und eingeengt werden. Weitere mögliche Ursachen: Verstopfungen, akute oder chronische Entzündungen im Darm oder ein Tumor.

»Meine Blinddarmoperation damals verlief ohne Komplikationen«, erinnert sich die in der Automobilzulieferindustrie selbstständige Unternehmerin. »Nie hätte ich gedacht, dass so etwas passieren könnte. Man kann zwar einem Darmverschluss nicht vorbeugen, aber ich rate jedem, der schon einmal eine Bauch-OP hatte, dies im Hinterkopf zu behalten, falls Anzeichen für einen Darmverschluss auftreten«, sagt die gebürtige Lilienthalerin.

{…}

Laparoskopie

Die Laparoskopie (Bauchspiegelung) erlaubt es, trotz kleiner Schnitte gleichzeitig per Mini-Kamera zu diagnostizieren und mithilfe von Mini-Instrumenten, die über Hülsen eingeführt werden, das Problem sofort zu behandeln. Die Bilder aus dem Bauchraum werden dabei auf einen Monitor übertragen.

Kontakt

Dr. Alexander Friedemann
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
0421 55 99-241
friedemann.a@roteskreuzkrankenhaus.de

Rotes Kreuz Krankenhaus
St.-Pauli-Deich 24
28199 Bremen
roteskreuzkrankenhaus.de
facebook.com/roteskreuzkrankenhaus
instagram.com/roteskreuzkrankenhaus

Gesundheit Bremen 35

Inhaltsübersicht laden