Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Neurogeriatrie

Optimierte Versorgung neurologischer Patient:innen

In der Geriatrie des St. Joseph-Stift wird von jeher multiprofessionell zusammengearbeitet. Mit der Neurogeriatrie ergänzt eine weitere Fachdisziplin die Versorgung hochbetagter Menschen im Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation.

Silvia Rievers

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Das Gehirn steuert Bewegungen, Sinneswahrnehmung und Schmerzempfinden durch Signale, die an Nerven und Muskeln ausgesendet werden. Oberärztin Anne Heinermann prüft das Reaktionsvermögen ihres
Patienten.
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Dr. Amit Choudhury, Chefarzt im Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation

Seit einem Jahr bereichert die erfahrene neurologische Oberärztin Anne Heinermann das geriatrische Ärzteteam im St. Joseph-Stift. Sie ist spezialisiert auf altersbedingte neurologische Erkrankungen, die bestimmte Fähigkeiten und Körperfunktionen beeinträchtigen, wie beispielsweise das Gehen, Sprechen, Schlucken oder Denken. Für die Diagnose und Therapie bedarf es einer besonderen Expertise.

Ein Großteil der geriatrischen Patient:innen mit einer neurologischen Grunderkrankung sind Schlaganfallpatient:innen. »Durch unser Alterstraumatologisches Zentrum kommen aber auch viele Patient:innen nach Stürzen zu uns«, erklärt Chefarzt Dr. Amit Choudhury. »Erst durch die gründliche Diagnostik kommt bei einigen von ihnen dann heraus, dass eine unerkannte neurologische Ursache, etwa eine Parkinsonerkrankung, vorliegt.« Neben dieser, im Volksmund Schüttellähmung genannten Erkrankung leiden viele ältere Menschen auch unter Polyneuropathie. Hier werden Reize nicht oder nur abgeschwächt an das Gehirn weitergeleitet, wodurch es zu Empfindungsstörungen oder Taubheitsgefühl kommt. Alle diese Erkrankungen haben gemeinsam, dass sie in der Folge Gang- und Bewegungsstörungen verursachen.

Eine ausführliche Diagnose ist daher das A und O. Neben den ›üblichen‹ Untersuchungen, von der Analyse der Blutwerte bis zu computertomografischen Aufnahmen, wird in der Geriatrie zum Beispiel auch eine endoskopische Schluckdiagnostik durchgeführt. Denn bei einer nicht erkannten Schluckstörung besteht durch das Einatmen von Speichel oder Nahrung die Gefahr einer Lungenentzündung. Weiterhin können bei älteren Patient:innen mit Vorerkrankungen auch noch während der Behandlung Komplikationen wie Stürze, Harnwegsinfekte oder Verwirrtheitszustände auftreten. Dieses Risiko im Vorfeld einzuschätzen, ist für die Behandlung wichtig.

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Anne Heinermann, Oberärztin Geriatrie und Neurologie

»Aus all diesen Gründen ist es äußerst sinnvoll, in der Altersmedizin eine neurologische Betrachtung als Ergänzung zu haben. So können wir für unsere Hochbetagten die bestmögliche Behandlung und Nachversorgung sicherstellen«, erklärt Heinermann. »Dabei ist uns wichtig, die individuellen Einschränkungen gezielt zu behandeln und möglichst auch die Eigenständigkeit und soziale Teilhabe der uns anvertrauten Menschen zu erhalten beziehungsweise zu fördern.«

Dafür arbeiten im St. Joseph-Stift Ärzt:innen, Pflegefachkräfte und Fachkräfte aus Physio- sowie Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie und dem Sozialdienst als multiprofessionelles Team eng zusammen.

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Neurogeriatrie

Die Geriatrie, oder Altersmedizin, ist meist stark durch die innere Medizin geprägt. Durch die Ergänzung mit spezifischem neurologischem Fachwissen über Erkrankungen des Nervensystems und der Muskeln kann die Diagnose und Behandlung hochbetagter Patient:innen noch gezielter durchgeführt werden.

Kontakt

Dr. med. Amit Choudhury
Chefarzt des Zentrums für Geriatrie und Frührehabilitation
0421 347-1652
achoudhury@sjsbremen.de

Anne Heinermann
Oberärztin Geriatrie
0421 347-1652
aheinermann@sjs-bremen.de

Krankenhaus St. Joseph-Stift
Schwachhauser Heerstraße 54
28209 Bremen
sjs-bremen.de
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instagram.com/stjosephstift

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