Etwa 2000 Babys erblicken jedes Jahr im St. Joseph-Stift das Licht der Welt. Die meisten davon als natürliche Geburt. Nur ungefähr ein Viertel wird als Kaiserschnitt operativ entbunden.* Doch egal auf welchem Weg: An der Seite der Gebärenden steht ein erfahrenes Team von Hebammen, Gynäkolog:innen und Kranken- bzw. Kinderkrankenschwestern, die die Geburt und das Wochenbett betreuen. Denn auch bei einer natürlichen Geburt kann ein Eingriff in den Geburtsverlauf nötig werden, um die Gesundheit der Mutter und des Neugeborenen nicht zu gefährden. Nach der Geburt steht die sensible Versorgung der Babys und ihrer Mütter in den ersten Stunden und Tagen des Wochenbetts an erster Stelle.

* 2021: 24,97 % Kaiserschnittentbindungen, Bundesdurchschnitt 31,84%
 
 

»Als Hebammen haben wir die wundervolle Aufgabe, Gebärende und ihre Partner:innen beim Elternwerden zu begleiten. Wir arbeiten dabei im medizinischen Kontext gemeinsam und kollegial mit den Ärzt:innen. Es ist uns wichtig, die Gebärenden so interventionsarm wie möglich zu betreuen. Unsere niedrige Kaiserschnitt- und Dammschnittrate bestätigen dies. Die Wünsche der Eltern beziehen wir, wenn möglich, immer mit ein. Wir greifen nur dann korrigierend ein, wenn es notwendig ist. Dann muss es aber auch einmal schnell gehen, denn: Die Gesundheit von Mutter und Kind stehen immer an erster Stelle!«
Angelika Tscheu, Leitende Hebamme
 

»Für mich ist es ein Geschenk, Frauen bei der Geburt zu begleiten. Gerade in Risikokonstellationen gilt es, gemeinsam mit der Schwangeren eine individuelle Lösung zu finden, die die Selbstbestimmung der Frau und die medizinischen Möglichkeiten zusammenbringt. Sicherheit ist dabei ein zentrales Thema. Ich wünsche mir, dass Familien Geburt als positives Ereignis erleben, das nicht angstbesetzt ist. In unserer Geburtsplanungssprechstunde für Risikoschwangere können wir schon vorgeburtlich einen guten Kontakt zu den Frauen aufbauen. Die werdenden Mütter mitzunehmen, ein offenes Ohr für ihre Sorgen zu haben, ist mir sehr wichtig!«
Dr. Julia Walkenhorst, Oberärztin in der Geburtshilfe

»Wir arbeiten dort, wo das Leben beginnt. Uns ist es wichtig, die Familie als Einheit zu sehen und sie in den ersten Tagen zu begleiten und zu unterstützen. Wo es nötig ist, fangen wir Unsicherheiten auf und geben Hilfestellungen beim Stillen oder der Säuglingspflege. So schaffen wir einen geschützten Raum, den alle Frauen im Wochenbett haben sollten. Bei uns werden Säuglinge ab 1500 Gramm oder der 32. Woche entbunden. Die Pflege dieser Frühchen, die viel Zuwendung und eine intensive Versorgung brauchen, liegt mir persönlich besonders am Herzen!«
Kinderkrankenschwester Güzide Kadah, Pflegefachleitung der Integrativen Wochenstation und der Neonatologischen Überwachungseinheit