Gynäkologische Operationen
Schonender Eingriff durchs Schlüsselloch
Das Team des Zentrums für Mikroinvasive Chirurgie (MIC) ist bei gynäkologischen Operationen auf besonders schonende Eingriffe durch Bauchspiegelungen spezialisiert. Auch bei der Entfernung der Gebärmutter von Christiane Brix sind nur kleine Schnitte notwendig und die Patientin ist schnell wieder mobil.
Wegen heftiger und unregelmäßiger Regelblutungen und Schmerzen wird Christiane Brix von ihrer Frauenärztin ins Zentrum für Mikroinvasive Chirurgie (MIC) der Frauenklinik im St. Joseph-Stift überwiesen. Bei den Voruntersuchungen werden gutartige Muskelgeschwulste in der Gebärmutter, sogenannte Myome, diagnostiziert, die so groß und zahlreich sind, dass zur Entfernung geraten wird.
»Die Gebärmutterentfernung zählt zu den Routineeingriffen in unserer Abteilung«, erklärt Dr. Katarina Dennis, Leiterin des MIC-Zentrums. »Die Vorgehensweise bei der Operation ist abhängig von der vorliegenden Erkrankung, den Beschwerden und von der Größe der Gebärmutter.« Viele der Eingriffe im MIC-Zentrum werden ambulant durchgeführt. Die Patientinnen können wenige Stunden nach der OP wieder nach Hause. Selbst bei bösartigen Veränderungen ist oft kein großer Bauchschnitt mehr nötig.
»Uns ist wichtig, jede Patientin persönlich und individuell zu beraten und in die Entscheidung für die passende Operationsmethode mit einzubeziehen. Nicht immer muss operiert werden, auch zur Gebärmutterentfernung gibt es manchmal gute Alternativen«, betont Katarina Dennis.
Bei Christiane Brix entscheidet sich das MIC-Team zusammen mit der Achimerin für die Gebärmutterentfernung durch eine Bauchspiegelung. Über kleine Schnitte im Bauchnabel und im Unterbauch führt die Operateurin Dr. Eva-Luise Töpper das Laparoskop – ein dünnes Instrument mit Kamera und Lichtquelle – sowie feine chirurgische Instrumente ein. Auf einem Monitor kann sie alles bis ins Detail vergrößert betrachten, wodurch sie die Gebärmutter und die Eierstöcke sicher entfernen kann. Im Durchschnitt dauert so eine Operation 45 bis 60 Minuten.
Nicht nur (Teil-)Gebärmutterentfernungen können von den zertifizierten MIC-Expertinnen durch eine Bauchspiegelung durchgeführt werden. Auch die Entfernung von Zysten, Myomen, Eierstöcken oder Verwachsungen sowie die Behandlung von Endometriose sind mit der schonenden Schlüssellochtechnik möglich.
Vorteile der mikroinvasiven Chirurgie sind die kleinen Schnitte, die schneller verheilen und nur kleine Narben hinterlassen. Das Risiko für Infektionen und Wundheilungsstörungen wird dadurch ebenfalls gesenkt. Die meisten Patientinnen können noch am selben Tag aufstehen und sind nach kurzer Erholungszeit schnell wieder auf den Beinen.
Christiane Brix kann zwei Tage nach ihrer Gebärmutterentfernung das Krankenhaus wieder verlassen. »Ich bin begeistert, wie schnell alles ging und wie einfühlsam und zugewandt sich das MIC-Team von der Sprechstunde über den OP bis hin zum Aufenthalt auf der Station um mich gekümmert hat«, freut sich die Patientin, die in einer chirurgischen Praxis arbeitet. Vier Wochen muss sie sich jetzt noch schonen, bis sie wieder selbst am OP-Tisch stehen kann.
Kontakt
Dr. Katarina Dennis
Leiterin Zentrum für Mikroinvasive Chirurgie
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Krankenhaus St. Joseph-Stift
Schwachhauser Heerstraße 54
28209 Bremen
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