Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Entlassmanagement & Sozialdienst

Wie geht es weiter nach dem Klinikaufenthalt?

Ein Krankenhausaufenthalt kann das Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Wie geht es danach weiter? Ist es möglich, gleich nach Hause zu kommen oder ist zum Beispiel eine Kurzzeitpflege in einer entsprechenden Einrichtung nötig? Die Freien Kliniken haben für diese Situationen ein Entlassmanagement etabliert, das den Übergang zwischen dem Klinikaufenthalt und der Zeit danach regelt. Einen wichtigen Teil dieser Arbeit übernimmt dabei der Sozialdienst.

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Gesprächsbedarf: Patient:innen und Angehörige haben oft Fragen rund um den Krankenhausaufenthalt und die Zeit danach. Sylvia Schasse vom Sozialdienst der Roland-Klinik ist hier die richtige Ansprechpartnerin.

Egal, ob es sich um einen unfallbedingten Beinbruch oder einen lange geplanten Eingriff handelt: Wer ins Krankenhaus kommt, wird zunächst einmal aus seinem gewohnten Umfeld und Alltag herausgerissen. Das verunsichert und führt bei Patient:innen wie Angehörigen zu Ängsten, Sorgen und nicht selten zu Überforderung. Immerhin gilt es, nicht nur die Erkrankung zu bewältigen, sondern sich auch möglichst schnell mit der Zeit der Genesung zu befassen.

Den strukturierten und möglichst reibungslosen Übergang vom stationären Klinikaufenthalt in das häusliche Umfeld, in eine anschließende Reha oder in eine Pflegeeinrichtung regelt das sogenannte Entlassmanagement, das seit dem 1. Oktober 2017 für alle Krankenhäuser gesetzlich vorgegeben ist. Das beginnt bereits bei der Aufnahme der Patient:innen. Im Mittelpunkt stehen hier die Klärung der jeweiligen Anschlussbehandlung sowie das Organisieren notwendiger Hilfsmittel.

Während Patient:innen am Tag nach der Entlassung früher die hausärztliche Praxis aufsuchen mussten, sorgen die Krankenhausmediziner:innen heute – dank der gesetzlichen Regelung – für die notwendigen Arznei- und Verbandsmittel nach der Entlassung, die in direktem Zusammenhang mit der aktuellen Erkrankung stehen. Sie können außerdem Hilfsmittel sowie häusliche Krankenpflege und Soziotherapie für einen Übergangszeitraum von bis zu sieben Tagen verordnen und eine erste Arbeitsunfähigkeit bescheinigen. Denn nicht immer ist es möglich, nach einer stationären Behandlung nahtlos an das alte Leben anzuknüpfen. Wer etwa im Beruf schwer heben muss, wird nach einer Bauch-OP noch eine ganze Weile lang nicht komplett belastbar sein.
 

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Entlassmanagement ist Teamwork: Christopher Blumrich vom Sozialdienst des St. Joseph-Stift tauscht sich mit der Geriaterin Dr. Katharina Löser über die nächsten Schritte für die Entlassung einer Patientin aus.

Alle gesetzlich Versicherten haben bei stationären und teilstationären Klinikaufenthalten automatisch Anspruch auf einen individuellen Entlassplan. Dieser kann im Detail sehr unterschiedlich sein. Das hängt etwa davon ab, welche Leistungen von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden und ob die Patientin oder der Patient über eine passende Zusatzversicherung verfügt, die weitere Leistungen übernimmt.

Am Entlassmanagement sind verschiedene Mitarbeitende beteiligt: Ärzt:innen, Pflegekräfte, Therapeut:innen und – ganz wesentlich – der Sozialdienst. Sie alle beurteilen gemeinsam, inwieweit eventuell auch noch nach dem Krankenhausaufenthalt Einschränkungen bestehen.
 

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Auch Telefonate mit Behörden und Versicherungen gehören zum Berufsalltag von Maike Behrens vom Sozialdienst im Rotes Kreuz Krankenhaus.

Die erfahrenen Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen des Sozialdienstes kümmern sich dann um die passende Nachversorgung besonders für jene Patient:innen, die nicht oder nicht direkt in ihr altes Leben zurückkehren können. Dazu führen sie Gespräche mit den Patient:innen, den Angehörigen, dem Behandlungsteam, Krankenkassen, Behörden sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen. Sie organisieren zum Beispiel Haushaltshilfen, Kurz- oder Langzeitpflege, klären die Kostenübernahme mit den Kostenträgern, vermitteln Ansprechpartner:innen, Selbsthilfegruppen und Hilfsangebote. Wichtig ist den Mitarbeitenden des Sozialdienstes, für alle Fragen ein offenes Ohr zu haben und sich um die bestmögliche individuelle Beratung und Versorgung der Betroffenen zu bemühen.
 

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Die Mitarbeiter:innen des Sozialdienstes, wie hier Nanni Schmidt im DIAKO, kümmern sich mit viel Engagement und Herzblut um die Belange der Patient:innen nach dem Klinikaufenthalt. So können diese das Krankenhaus mit einem sicheren Gefühl verlassen.

Auch die Arbeit des Sozialdienstes steht angesichts der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Mit Angehörigen kann zum Teil nicht vor Ort gesprochen werden und nicht immer lassen sich alle Wünsche der Patient:innen verwirklichen. So ist die Unterbringung in einer bestimmten Einrichtung oder am Wunschort auch davon abhängig, ob es hier gerade aktuell Aufnahmestopps gibt. Das Ziel ist jedoch immer die bestmögliche Lösung für die Patient:innen. Sie sollen auf die ersten Tage nach dem Klinikaufenthalt gut vorbereitet sein, wissen, wie es weitergeht, und in Ruhe wieder in einen geregelten Alltag finden. Denn diese Sicherheit fördert den weiteren Heilungsprozess.

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Mitfühlend und anpackend: 
die Sozialdienste der Freien Kliniken

DIAKO

Jutta Yzer 0421 6102-1951
Dörte von Bloh 0421 6102-1952
Helmut Steffens 0421 6102-1953
Nanni Schmidt 0421 6102-1950
Havva Cici 0421 6102-1954
Rana Demir 0421 6102-1958
Marie-Julie Kelm 0421 6102-1957

sozialdienst@diako-bremen.de

Sprechzeiten: Mo–Fr 8–16:30 Uhr

 

St. Joseph-Stift

Ute Kamp 0421 347-1750
Karla Abeln 0421 347-1751
Anke Brasgalla 0421 347–1752
Christopher Blumrich 0421 347-1754
Christina Klene 0421 347-1743
Claudia Steens 0421 347-1761

sozialdienst@sjs-bremen.de

 

Roland-Klinik

Frau Ehlers 
0421 8778-150
 aehlers@roland-klinik.de
Frau Schasse 0421 8778-310
 sschasse@roland-klinik.de

Sprechzeiten: Mo–Fr 
8–13 Uhr 
und nach Vereinbarung

Außerhalb der Sprechzeiten leitet die Information 
(0421 8778-0) die Anliegen weiter.

 

Rotes Kreuz Krankenhaus

Maike Behrens (Leiterin) 
0421 5599-356 
 behrens.m@
roteskreuzkrankenhaus.de
Sabine Höferle 0421 5599-357
Barbara Lid 0421 5599-1359
Berit Luitjens 0421 5599-469
Ursula Spicka 0421 5599-170
Sarah Timke 0421 5599-369

Sprechzeiten: Mo–Fr 8–13 Uhr und nach Vereinbarung

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