Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Künstliche Hüfte

Gelenkersatz aus dem Baukasten

Chefarzt Professor Dr. Ralf Skripitz, Leiter des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung in der Roland-Klinik, nutzte die vergangenen Monate, um im Haus ein neues, flexibel variierbares Endoprothetiksystem für Hüft-OPs erfolgreich einzuführen.

Tine Klier

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Als vom Hersteller B. Braun Aesculap dafür ausgewählte Pilotklinik darf die Roland­Klinik das neue System bereits vor der offiziellen Markteinführung nutzen.

Was in der Roland-Klinik für die Knie-Endoprothetik schon lange gängige, erfolgreiche Praxis ist, kommt jetzt ebenfalls für die Hüfte. Alle Schulungen sind absolviert, erste Kollegen vertraut mit dem neuen System. Von der Sterilisation über die Dokumentation bis zu den Werkzeugen und der Handhabung ist alles genau angepasst. Alles ist abgestimmt auf ein modulares Baukastensystem, mit dem die Roland-Klinik seit diesem Frühjahr im Bereich der minimalinvasiven Hüftendoprothetik arbeitet. »Das neue System gewährt dem Operateur die größtmögliche Flexibilität während der OP«, erläutert Professor Dr. Ralf Skripitz, aktuell einer von zwei Operateuren, die mit dem neuen System in der Klinik operieren. Ein dritter Kollege wird bereits eingearbeitet.

»Durch das Baukastensystem kann ich während der OP jederzeit variieren und gegebenenfalls neu entscheiden, was für den Patienten die beste Lösung ist.« Trotz akribischer digitaler OP-Planung kann es während eines Eingriffs vorkommen, dass sich zum Wohle des Patienten neue Lösungsmöglichkeiten auftun. Im Gegensatz zu dem vorher verwendeten System lassen sich jetzt solche Veränderungen ohne großen zeitlichen Aufwand umsetzen. »Das neue System verschafft uns die Möglichkeit, optimierte, individuelle Lösungen zu nutzen, etwa einen geänderten Verankerungsmechanismus oder einen anderen Neigungswinkel im Prothesenschaft als den ursprünglich geplanten. Für unsere Patienten ist das ein großer Gewinn.«

Dem neuen Prothesenbaukasten voraus gingen umfangreiche Studien und eine deutschlandweite Datensammlung zu Hüftknochen. Herausgefiltert wurde daraus eine Auswahl an Größen und Formen, die passende Lösungen für nahezu jeden Körperbau bereithält: von zierlich über sportlich bis hin zu korpulent.

Als erfahrener Operateur und ausgewiesener Spezialist begleitet Skripitz den gesamten Prozess der Neueinführung bereits seit zwei Jahren. »Ich verfolge die Entwicklung dieses Systems von Anfang an, konnte mich dazu mit Ingenieuren austauschen sowie in verschiedenen medizinischen Testzentren OPs beiwohnen.« Vom Qualitätsvorteil des modularen Baukastensystems ist der Mediziner, der mit seinem Team über 1000 Prothesen im Jahr einsetzt, überzeugt. »Das neue System bietet erstmals extrem viele Lösungsvarianten. Es lässt sich mit einem Autokauf vergleichen – wo es vorher nur die Wahl zwischen Kombi und Cabrio gab, eröffnen sich jetzt unzählige Möglichkeiten.«

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Professor Dr. Ralf Skripitz: »Das neue System bietet erstmals extrem viele Lösungsvarianten. Es lässt sich mit einem Autokauf vergleichen – wo es vorher nur die Wahl zwischen Kombi und Cabrio gab, eröffnen sich jetzt unzählige Möglichkeiten.«

Kontakt

Professor Dr. Ralf Skripitz
Chefarzt Zentrum für Endoprothetik, Fußchirurgie, Kinder- und Allgemeine Orthopädie
Leiter Endoprothetikzentrum der MaximalVersorgung (EPZmax)
Leiter Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (ZFS)
0421-8778-357
orthopaedie@roland-klinik.de

Roland-Klinik
Niedersachsendamm 72/74
28201 Bremen
www.roland-klinik.de

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