Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Kinderfüße

Von Anfang an gut zu Fuß

Im Laufe des Lebens tragen die Füße uns durchschnittlich bis zu viereinhalb Mal um die Erde. Grund genug für die Roland-Klinik, die gesunde Entwicklung von Kinderfüßen zu unterstützen.

Hayat Issa

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Professor Dr. Ralf Skripitz, Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik, Fußchirurgie, Kinder- und Allgemeine Orthopädie in der Roland-Klinik

98 Prozent aller Kinder haben bei der Geburt kerngesunde Füße, bei Erwachsenen sind es nur noch 40 Prozent. Zwischen Kindheit und Erwachsenenalter muss also – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas schiefgelaufen sein.

Fußknochen von Kleinkindern bestehen aus Knorpelgewebe, das sie weich und formbar macht. Daraus entsteht erst im Jugendalter härteres und gleichzeitig empfindlicheres Knochengewebe. Übergewicht, mangelnde Bewegung oder Vererbung können die gesunde Entwicklung beeinträchtigen. »Eine gesunde Fußwölbung basiert vor allem auf Muskelkraft«, erklärt Professor Dr. Ralf Skripitz, Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik, Fußchirurgie, Kinder- und Allgemeine Orthopädie der Roland-Klinik. »Kinder erarbeiten sich diese im Laufe der ersten sechs bis zehn Lebensjahre beim Gehen, Laufen und Spielen.«

Eine österreichische Untersuchung zeigt, dass 54 Prozent der Dreijährigen einen Knick-Senkfuß haben, während diese Fehlbildung nur noch bei 26 Prozent der Sechsjährigen auftritt. »Leichte Fehlbildungen korrigieren sich durch die altersentsprechende Entwicklung der Muskulatur oft selbst«, so Skripitz. »Der Fuß balanciert sich mit der Zeit aus – wichtig ist anfangs nur, dass er in seiner Bewegungsfreiheit nicht unnötig eingeschränkt wird.« So oft wie möglich sollten sich Kinder deshalb barfuß auf unterschiedlichen Untergründen wie Rasen, Sand oder auch kleinen Steinen bewegen. Das wirkt wie eine natürliche Fußmassage, die die Durchblutung anregt sowie Reize auf die Sohlen ausübt und zugleich Muskeln, Sehnen und Bänder stimuliert. Spielerische Übungen wie das Greifen von Murmeln und das Zusammenziehen eines Tuches mit den Zehen oder das Laufen auf Zehenspitzen oder Hacken kann man ganz einfach in den Alltag einbauen. Bei anhaltenden Beschwerden setzen Orthopäden zusätzlich auf gezielte Physiotherapie oder auf eine individuell angepasste Einlegesohle.

Apropos Kinderschuhe: »Sie haben weit weniger Einfluss auf die spätere Fußform und -gesundheit, als viele Eltern annehmen«, beruhigt der Orthopäde. »Man sollte aber darauf achten, dass der Schuh richtig passt, als Faustregel gilt: eine halbe bis ganze Nummer größer kaufen. Ich empfehle flexible, leichte, atmungsaktive Modelle.«

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Aktion Orthofit

Die Roland-Klinik beteiligt sich jedes Jahr an einer Präventionsmaßnahme des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie. Ziel der Aktionswoche unter dem Motto ›Zeigt her eure Füße‹ ist es, bereits Kinder im Grundschulalter für ihre Fußgesundheit zu sensibilisieren. Zuletzt vermittelte Fachärztin Dr. Aurelia Taubner einer Gruppe des Sportvereins TSV Morsum einen Nachmittag lang spielerisch Spaß an der Bewegung ohne Schuhwerk und gab Tipps für den Alltag.

Kontakt

Professor Dr. Ralf Skripitz
Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik, Fußchirurgie, Kinder- und Allgemeine Orthopädie
0421 8778-357
orthopaedie@roland-klinik.de

Roland-Klinik
Niedersachsendamm 72/74
28201 Bremen
www.roland-klinik.de
www.facebook.com/rolandklinik

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