Ausbildung
»Hohe Motivation und soziale Kompetenz«
In der Bremer Krankenpflegeschule (BKS) bilden die Freien Kliniken Bremen Pflegenachwuchs aus. Was es zur Ausbildung braucht, weiß Schulleiterin Barbara Venhaus-Schreiber.
Gesundheit:Bremen: Der Pflegeberuf hat sich stark gewandelt – welche Kompetenzen sind heute erforderlich?
Barbara Venhaus-Schreiber: Angesichts von immer mehr älteren Patienten geht es neben pflegefachlichen Kompetenzen um solche in der Kommunikation, Beratung und Anleitung, Biografie-Arbeit und Psychologie. Eines der praxisorientierten Lernfelder umfasst chronische Erkrankungen wie Rheuma oder Parkinson, dabei werden nicht nur die betroffenen Menschen, sondern auch deren Angehörige und das Umfeld einbezogen. Wir unterrichten lern- und berufsfeldorientiert, also keine Einzelfächer. Aus-gehend von ›Fallsituationen‹ wird der gesamte Stoff vermittelt, der benötigt wird, um sie professionell zu lösen.
Was sind die Voraussetzungen, um an der BKS angenommen zu werden?
Ein mittlerer Schulabschluss oder eine vergleichbare Ausbildung mit ›gutem‹ Notendurchschnitt. Die Leistungen in Deutsch und Naturwissenschaften, vor allem in Biologie, schauen wir genau an. Überzeugt jemand im Vorfeld in einem Praktikum – das wir allen Bewerbern dringend empfehlen – durch hohe Motivation und soziale Kompetenz, kann das aber auch den Ausschlag geben.
Seit dem Sommer bietet die BKS als einzige Schule in Bremen eine Teilzeitausbildung an.
Sie dauert vier statt drei Jahre. Der Theorieblock des Lehrplans läuft Vollzeit von 8 bis 16 Uhr, der Praxisteil auf den Stationen der Trägerkliniken umfasst zwar normale Schichten, aber weniger Tage pro Woche. Das ist optimal für Menschen mit Familie geeignet und damit ein interessanter Zukunftsmarkt.
Das Gespräch führte Kerstin Radtke
Kontakt
Barbara Venhaus-Schreiber
Schulleitung
0421-5599-440
barbara.venhaus-schreiber@bremer-krankenpflegeschule.de
Bremer Krankenpflegeschule der freigemeinnützigen Krankenhäuser e. V.
St.-Pauli-Deich 25
2
8199 Bremen
www.bremer-krankenpflegeschule.de