Pflegefachkräfte
Gefragte Experten – heute und morgen
Sinnvoll, herausfordernd und zukunftssicher: In der Pflege sind die Entwicklungsmöglichkeiten anspruchsvoll und abwechslungsreich zugleich. Die Fachkräfte der Freien Kliniken Bremen profitieren von einem vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebot – und ihrem eigenen Wissensdurst.
Gesundheits- und Krankenpflege – eine einzige Grundausbildung ist Basis für zahlreiche Möglichkeiten. Die gelernte Krankenschwester Antje Eekhoff etwa ist 25 Jahre nach ihrem Examen studierte Pflegemanagerin mit Bachelor-Abschluss und stellvertretende Pflegedirektorin im Krankenhaus St. Joseph-Stift. Sie blickt auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung und verschiedene Leitungspositionen zurück, den aktuellen Karriereschritt machte sie erst 2015. »Ich hatte immer Spaß an der Entwicklung im Beruf und parallel dazu den Willen, Auszubildende anzuleiten und Mitarbeiter in ihrer Entwicklung zu begleiten«, erklärt sie. Beim aktuellen Pflegenachwuchs stellt sie erfreut ein hohes Maß an Motivation fest. Sie weiß, wie wichtig es angesichts des Fachkräftemangels ist, die berufliche Anfangsphase intensiv zu nutzen, um die Bindung zu den Ausbildungskliniken zu stärken und tragfähig zu gestalten.
Aufstiegschancen inklusive
Leidenschaft für den Beruf und Freude an der Arbeit mit Menschen sind die Hauptbeweggründe für die Arbeit in der Branche. »Man sieht direkt die Erfolge der eigenen Tätigkeit«, sagt Anne-Marie Schlamm, Fachtherapeutin für chronische Wunden im Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK). Die Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert seit dem Examen 2011 regelmäßig Fortbildungen, so auch die Weiterbildung zur Wundexpertin. Sie will »etwas bewegen und verändern« – darum hospitierte sie. 2015 folgte die Weiterbildung zur Fachtherapeutin für chronische Wunden. Die 28-Jährige entwickelte ein Konzept für das Wundmanagement und koordiniert nun dessen Umsetzung im ganzen Krankenhaus. Etwaigen Vorbehalten älterer Kollegen und Patienten begegnet sie mit einer großen Portion Engagement und Selbstbewusstsein.
Theorie ergänzt Praxis
Konzeptioneller Natur sind die Aufgaben von Eric Potsch, der im Sommer sein berufsbegleitendes dreijähriges Pflegemanagementstudium abgeschlossen hat. Basierend auf dem erlernten wirtschafts- und pflegewissenschaftlichen Handwerkszeug und den praktischen Erfahrungen im DIAKO betreut er aktuell das Projekt Belegungsmanagement. Die Idee dazu hatte er bereits vor Jahren im Zuge seiner Weiterbildung zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege (FLP). Der Bachelor-Abschluss bedeutet dem langjährigen Stationspflegeleiter der Orthopädie und Unfallchirurgie viel: »Eine akademische Ausbildung ist für meine berufliche Zukunft extrem wichtig.«
Direktes Feedback der Patienten
Verantwortungsvolle, umfangreiche und erfahrungsintensive Aufgaben sowie die sehr guten Aufstiegschancen bestätigen Astrit Shaqiri immer wieder aufs Neue in seiner Berufswahl. Er schätzt ebenso wie seine Kollegen die positiven Auswirkungen seiner Handlungen: »Es ist großartig, wenn ich später Menschen im Alltag wiedersehe, die sich persönlich für meine Arbeit bedanken.« Ursprünglich absolvierte der begeisterte Teamworker eine vierjährige Ausbildung in seiner Heimat Kosovo. In Deutschland folgten ein Anerkennungsjahr in der Roland-Klinik, wo er noch heute tätig ist, sowie ein Examen. Die Weiterbildung zum Intensiv- und Anästhesie-Pfleger hat er kürzlich abgeschlossen. Er erlebt immer wieder, wie gefragt Experten wie er auf dem Arbeitsmarkt sind: »Der Wettbewerb ist in vollem Gange, bis zur Rente habe ich unglaublich viele Entwicklungsmöglichkeiten.«
Der Nachwuchs wird unter anderem in der Bremer Krankenpflegeschule der freigemeinnützigen Krankenhäuser e.V. ausgebildet, deren Träger das DIAKO, das RKK und das St. Joseph-Stift sind. Schulleiterin Barbara Venhaus-Schreiber (siehe Interview) und ihr Team begegnen dem Fachkräftemangel mit innovativen Konzepten, die gemeinsam mit Experten aus den Trägerkliniken und der Uni Bremen entwickelt werden. »Pflege ist eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit mit einem zukunftssicheren Arbeitsplatz«, betont die Fachfrau, »sie umfasst ein unglaublich breites Aufgabenspektrum auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Das macht den Bereich für wissbegierige Menschen besonders interessant.« Ob Ausbildung, Inhalte oder Teilzeitmodelle: Die Zukunft der Pflege ist herausfordernd, steckt aber auch voller Möglichkeiten.