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Endoprothetik

Sport mit dem neuen Gelenk – in Bewegung bleiben

Sport und künstliche Gelenke sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: Mit modernen Endoprothesen und der richtigen Sportart steht einem aktiven Leben nichts im Weg, sagt Professor Dr. Michael Bohnsack im DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus.

Ingo Hartel

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Auf Sport müssen Patienten mit künstlichem Kniegelenk keinesfalls verzichten. Moderne anatomische Implantate und schonende Operationsverfahren können ein weiterhin sportlich aktives Leben gewährleisten, weiß Professor Michael Bohnsack.

Regelmäßige sportliche Aktivität gehört heute selbst mit einem künstlichen Knie-, Hüft- oder Schultergelenk für viele Menschen zur Lebensqualität. Neue anatomische Gelenkmodelle in allen Größen sowie deutlich verfeinerte und schonende Operationsverfahren ermöglichen es Patienten mit Gelenkbeschwerden, auch nach der Implantation eines neuen Gelenks in Bewegung zu bleiben. Dies entspräche der höheren Erwartungshaltung einer steigenden Zahl jüngerer und aktiver Patienten, berichtet Professor Dr. Michael Bohnsack, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung im DIAKO. Bohnsack: »Neben Schmerzfreiheit und Stabilität verlangen unsere Patienten zu Recht eine annähernd natürliche Funktion des Gelenks. Den Patienten ist es wichtig, ihren Lebensstil nicht grundlegend ändern zu müssen.«

So wie Wolfgang H., der im Februar im DIAKO sein zweites künstliches Kniegelenk erhielt. Der 66-jährige begeisterte Freizeitsportler trat bereits zwei Monate später wieder mit seinem Spinning-Team in die Pedale und plant derzeit die Sommertour seines Radsportvereins. Aktivitäten, die Bohnsack als äußerst sinnvoll erachtet, denn Studien haben gezeigt, dass Prothesenpatienten mit hohem Aktivitätsniveau deutlich zufriedener mit dem Operationsergebnis sind. Viele Hüft- und Knieprothesenpatienten können unmittelbar nach der Rehabilitation wieder Sport treiben.

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Diese positive Entwicklung führt Professor Bohnsack zum einen auf große Fortschritte in der Prothetik zurück, die anatomische Implantate in allen Varianten und Größen jeweils passend für den Patienten anbietet. Zum anderen spiele die Erfahrung der Operateure die entscheidende Rolle: »Die modernen gewebeschonenden Operationsverfahren sowie exzellente handwerkliche Fähigkeiten kommen unseren Patienten zugute.«

Geeignete Sportart wählen

Aber auch dem Patienten kommt eine wichtige Rolle beim Erhalt seiner Beweglichkeit zu, ergänzt Bohnsack: »Die muskuläre Führung des neuen Gelenkes ist von großer Bedeutung und sollte trainiert werden. Zudem braucht der Patient ein gewisses Maß an Disziplin, um das Körpergewicht im üblichen Rahmen zu halten.«

Und da hilft wieder der Sport, wie das von Wolfgang H. geschätzte Spinning. Auch Walking, Wandern, Radfahren und Schwimmen empfiehlt der Orthopäde: »Wiederholungen mit geringen Belastungen können die Patienten stundenlang betreiben. Hohe wiederkehrende Stoßbelastungen – wie etwa beim Joggen, wenn die Gelenke bei jedem Schritt enorme Gewichte abzufangen haben – sollten dagegen vermieden werden. Anspruchsvolle Sportarten wie Skifahren, Tennis oder Surfen sind ebenfalls möglich, erfordern jedoch exzellente Koordination und Technik vom Sportler.«

Eine individuelle Beratung bezüglich der empfohlenen sportlichen Aktivitäten geben die Orthopäden im DIAKO ihren Patienten gerne mit auf den Weg, schließlich sollen diese in Bewegung bleiben.

Kurz & knapp

Professor Dr. Michael Bohnsack

Der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im DIAKO und Leiter des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung, Professor Dr. Michael Bohnsack, ist nach 2014 auch in diesem Jahr auf der aktuellen FOCUS-Liste der Top-Mediziner Deutschlands für Hüftchirurgie vertreten. Zudem ist die Klinik selbst als Top-Klinik Orthopädie 2015 gelistet.

Kontakt

Prof. Dr. Michael Bohnsack
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
0421-6102-1501
orthopaedie@diako-bremen.de

DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Gröpelinger Heerstraße 406–408
28239 Bremen
www.diako-bremen.de

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