Ausbildung
Dein Berufsstart in die Pflege
Pflegefachkraft ist heute einer der zehn beliebtesten und bestbezahlten Ausbildungsberufe in Deutschland. Der Beruf hat Zukunft und bietet vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Hier erfährst du, wie du dich für eine Ausbildung bei uns bewerben kannst.

FAQs zum Berufsstart in der Pflege
Was bedeutet generalistische Ausbildung?
Bis 2020 gab es drei getrennte Ausbildungsberufe, gegliedert nach dem Alter der zu pflegenden Menschen: Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege. In der neuen „generalistischen“ Ausbildung sind alle drei Berufe in einem integriert. Sie befähigt damit zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen. Du kannst also mit dieser Ausbildung in ganz vielen verschiedenen Pflegebereichen arbeiten und dich anschließend bei Interesse weiter spezialisieren. Auch ist der Abschluss in der gesamten EU anerkannt und erleichtert somit das Arbeiten im Ausland.
Quelle: Bundesgesundheitsministerium
Kann ich mich trotzdem auf einen bestimmten Bereich spezialisieren?
Ja, alle Auszubildenden zur Pflegefachperson haben vor Ende ihres zweiten Lehrjahres die Wahl, in der generalistischen Ausbildung zu bleiben oder aber eine Vertiefung mit Abschluss im Bereich der Pädiatrie oder der Altenpflege zu absolvieren. In diesen beiden Fällen wäre die Berufsbezeichnung dann Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in beziehungsweise Altenpfleger:in.
Welchen Voraussetzungen benötige ich für die generalistische Ausbildung?
Voraussetzung für eine Bewerbung ist der mittlere Schulabschluss oder eine vergleichbare mindestens zehnjährige abgeschlossene Schulbildung (zum Beispiel die erweiterte Berufsbildungsreife beziehungsweise der erweiterte Hauptschulabschluss). Wer einen Hauptschulabschluss hat, kann sich zum Beispiel zur Pflegeassistenz oder zur Altenpflege- oder Krankenpflegehelfer:in ausbilden lassen und danach für eine Ausbildung zur Pflegefachperson bewerben.
Wo kann ich nach meiner Ausbildung arbeiten?
Mit der Ausbildung hast du die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Pflegebereichen zu arbeiten – neben dem Krankenhaus zum Beispiel in der Alten- oder Kinderpflege, im ambulanten Dienst, in der ambulanten Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, in der psychiatrischen Pflege, in der Geriatrie, im Hospiz und weiteren Bereichen. Und du kannst dich je nach Interesse fachspezifisch weiter fortbilden, zum Beispiel im Bereich Intensivpflege.
Wie verläuft die Ausbildung?
Die Ausbildung teilt sich in Praxis- und Theoriephasen. Ein Großteil der Ausbildung findet im Krankenhaus, in der stationären Langzeitpflege oder in der ambulanten Pflege statt – je nachdem, mit welcher Trägereinrichtung du deinen Ausbildungsvertrag abschließt. Die Theorieblöcke finden in den Ausbildungsräumen im Kaffee Quartier statt, wo du mit Auszubildenden aus allen Trägereinrichtungen gemeinsam lernst und so auch Einblicke in alle anderen Fachbereiche bekommst. Außerdem absolvieren alle Auszubildenden weitere Praxiseinsätze an anderen Einsatzorten.
In welcher Einrichtung kann ich den praktischen Teil machen?
Du kannst je nach Interesse wählen zwischen den gemeinnützigen Trägereinrichtungen Bremische Schwesternschaft, Caritas, Diakonie und den Krankenhäusern DIAKO Krankenhaus, Rotes Kreuz Kankenhaus sowie St. Joseph-Stift. Die Einrichtung schließt mit dir einen Arbeitsvertrag ab und stellt dir eine Praxisanleitung für die gesamte Ausbildungszeit zur Seite, die eng mit der Schule zusammenarbeitet. Aktuell kooperiert die Pflegebildung Bremen außerdem mit der Roland-Klinik, den Pflegediensten Bremer Hände, vacances und vielfältig. Wenn du noch nicht weißt, welcher Bereich für dich in Frage kommt, beraten und vermitteln wir dich hier.
Wann muss ich mich für die Vertiefung entscheiden?
Mit der Wahl deines Ausbildungsbetriebs legst du dich bereits für einen Vertiefungsbereich fest, denn hier verbringst du den meisten Teil deiner praktischen Ausbildung und wirst durch die Praxisanleitungen der Einrichtung begleitet. Wenn du also eine stationäre Akutpflegeeinrichtung als Ausbildungsbetrieb gewählt hast, hast du auch dort deinen Vertiefungseinsatz. Das Gleiche gilt für die Langzeitpflege oder die ambulante Pflege. Das Vertiefungsgebiet steht auch auf deinem Abschlusszeugnis.
Wonach sind die Inhalte der Ausbildung festgelegt?
Die Inhalte der Ausbildung im theoretischen wie praktischen Teil sind in einem bundeseinheitlichen Rahmenplan festgelegt, damit du anschließend in allen Bundesländern und auch international arbeiten kannst. Unsere Schule orientiert sich am sogenannten „Bremer Curriculum des Landes Bremen für die generalistische Pflegeausbildung“ (PDF).
Welche Prüfungen sind vorgesehen?
Zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres gibt es eine Zwischenprüfung, damit du gucken kannst, wo du stehst und ob es zum Beispiel noch mehr Förderbedarf gibt. Am Ende der Ausbildung findet eine Prüfung zur staatlichen Anerkennung statt. Diese besteht aus einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung. Im schriftlichen Teil werden Examensklausuren in verschiedenen Kompetenzbereichen geschrieben.
Wann ist Ausbildungsstart?
Ausbildungsbeginn ist jedes Jahr am 1. April (zusätzlicher Start Gesundheits- und Krankenpflegehelfer:in), am 1. August und am 1. Oktober (2 Ausbildungsgänge) mit jeweils einem neuen Ausbildungsdurchgang.
Wie viel verdiene ich während der Ausbildung?
Im Pflegeberufegesetz § 19 (1) ist festgehalten, dass der Ausbildungsbetrieb eine angemessene Ausbildungsvergütung bezahlt. Unsere Träger der praktischen Ausbildung orientieren sich am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Je nach angewandtem Tarif erhalten Auszubildende zur Pflegefachperson eine Vergütung ab 1.190 Euro im ersten Lehrjahr, 1.252 Euro im zweiten und 1.353 Euro im dritten Lehrjahr.
Ist eine verkürzte Ausbildung möglich?
Das Pflegeberufegesetz sieht eine Verkürzungsmöglichkeit vor. Die Ausbildung zur Pflegefachperson kann bei uns verkürzt werden, wenn vorher bestimmte Ausbildungen (oder Teile von Ausbildungen) erfolgreich abgeschlossen wurden. Dazu gehören beispielsweise die Ausbildungen Gesundheits- und Pflegehelfer:in, Pflegeassistenz, Medizinische:r Fachangestellte:r, Notfallsanitäter:in. Hierfür ist immer auch ein Antrag bei der Senatorischen Behörde für Gesundheit auf Verkürzung der Ausbildungsdauer notwendig.
Kann ich die Ausbildung auch in Teilzeit absolvieren?
Eine Ausbildung in Teilzeit ist bei uns aktuell nicht möglich. Bisher konnten aber immer Lösungen gefunden werden, um auf die individuelle Situation von Bewerberinnen oder Bewerbern einzugehen. Hierzu beraten wir dich gerne. Grundsätzlich ist der Beruf sehr familienfreundlich. Wenn man erst einmal ausgelernt hat, gibt es viele Teilzeitmodelle. Außerdem lässt sich der Job als Pflegefachperson gut mit einem Studium vereinbaren.
Welche Möglichkeiten habe ich, um mich nach der Ausbildung in einem bestimmten Bereich weiterzubilden?
Mit einer berufsbegleitenden Fachweiterbildung über zwei Jahre kann man sich zum Beispiel im Bereich OP, Anästhesie oder Dialyse spezialisieren. Und es gibt viele weitere spannende Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur Fachkraft für Wundversorgung, zur/zum Demenzexpert:in oder zur Palliativkraft.
Wo finde ich Infos zum Pflegeberufegesetz?
Alle wichtigen Informationen zum Pflegeberufegesetz findest du hier.
Wo kann ich mich bewerben?
Weitere Informationen, Ansprechpartner:innen und Blitzbewerbungsformulare findest du hier.
Noch mehr Infos bieten die Websites der einzelnen Freien Kliniken:
DIAKO
diako-bremen.de/karriere
St. Joseph-Stift
glueck-stiften.de
Roland-Klinik
roland-klinik.de/karriere
Rotes Kreuz Krankenhaus
lieblingskollegen.rkk-bremen.de
Übrigens bilden die Freien Kliniken Bremen auch Anästhesietechnische Assistent:innen (ATA) und Operationstechnische Assistent:innen (OTA) aus. Für Informationen über diese Ausbildungsberufe wenden Sie sich bitte direkt an die Personalabteilung des jeweiligen Hauses.