Freie Kliniken Bremen — Vierfach umsorgt

Rotes Kreuz Krankenhaus

14.06.2017

Mehr Patientensicherheit durch mehr Hygiene

Michael Bojarra Krankenhaushygieniker RKK Bremen
Michael Bojarra
Krankenhaushygieniker im RKK

Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen setzt neueste Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO um. Alle Patienten bekommen vor geplanten Operationen kostenlos ein desinfizierendes Produkt zur Reduzierung von Hautkeimen.

Die gesunde Haut ist natürlicherweise dicht mit Bakterien (Hautflora) besiedelt, die eine wichtige Schutzfunktion im Rahmen der Infektionsabwehr übernehmen und für die Hautgesundheit unerlässlich sind. In einer größeren Wunde, beispielsweise einer Operationswunde, können dieselben Bakterien allerdings schwere Wundinfektionen auslösen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Center of Disease Control CDC in Amerika empfehlen aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse nun, die Bakterienbesiedlung auf der Haut vor einer geplanten Operation zu verringern.

Das Rotes Kreuz Krankenhaus bietet als erste Bremer Klinik ab sofort allen Patienten mit geplanten Operationen kostenfrei eine so genannte keimlastreduzierende Waschung an. Jeder Patient erhält eine Flasche Duschgel, dem ein bakterienabtötender Wirkstoff zugesetzt ist. Der Wirkstoff reduziert die Menge an Krankheitserregern auf der Haut, die in einer Operationswunde Infektionen auslösen können, um über 99 Prozent. Am Morgen vor der Operation wäscht sich der Patient mit diesem Duschgel, die Wirkung hält bis zu acht Stunden an.

„Bei der Frage, wie wir unsere Patienten auf ihre Operation vorbereiten und den Eingriff für sie noch sicherer machen können, ist diese Maßnahme ein weiterer Baustein in einem Bündel der Gesamthygienemaßnahmen für mehr Patientensicherheit im RKK“, erklärt Michael Bojarra, seit 2013 angestellter Krankenhaushygieniker der Klinik. Auch Leitlinien für den Umgang mit Medikamenten und Geräten, Standards in der täglichen Arbeit als Arzt oder Pflegefachkraft nützen nur, wenn wir sie immer wieder aktualisieren und weiter verbessern“, erklärt der Arzt. Mit der antiseptischen Waschlotion wäscht der Patient Körper und Haar – je weniger Keime auf der Haut sind, desto geringer ist das Infektionsrisiko.

Patienten, die operativ Gelenkprothesen erhalten, sind besonders gefährdet und profitieren in hohem Maße – deshalb war die Maßnahme dem Leiter des Endoprothetikzentrums am RKK, Dr. Ingo Arnold, schon früh ein Herzensanliegen. Das Angebot der antiseptischen Waschung gilt aber nicht nur für diese Patientengruppe. „Unsere Patienten sollen so schnell wie möglich von den aktuellen Empfehlungen der renommierten Gesundheitsorganisationen profitieren. Deshalb bieten wir ab sofort allen Patienten die Möglichkeit, durch die Waschung zusätzlich einen eigenen, aktiven Beitrag zur Keimreduzierung zu leisten“, erklärt Prof. Stefan Herget-Rosenthal, Ärztlicher Geschäftsführer des Rotes Kreuz Krankenhauses.

Das RKK Bremen hat schon vielfach innovativ neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aufgenommen und zur Verbesserung der Patientensicherheit umgesetzt. So startete man 2012 zusammen mit der AOK Bremen ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt, um Patienten umfassend vor gelenkersetzenden Operationen auf gefährliche Krankenhauskeime (MRSA) zu untersuchen und vor der Operation zu sanieren. 2015 wurde dieses Projekt auf alle planbaren Operationen im Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen ausgeweitet. Ein wichtiges Anliegen ist im RKK die Prävention und Kontrolle Antibiotika-resistenter Infektionserreger. So wird zum Beispiel der Gebrauch von Antibiotika durchgehend statistisch erfasst und bewertet.

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